Bundesinnenministerin zeigt sich begeistert von Arbeit des Stützpunktvereins "Integration durch Sport"

Nancy Faeser besucht FC Ente Bagdad

30.11.2022 –  LSB-Pressestelle

Über hohen Besuch aus Berlin freute sich der FC Ente Bagdad, einer der wohl bekanntesten und aktivsten Stützpunktvereine des LSB-Programms „Integration durch Sport“. Niemand Geringeres als Nancy Faeser, Bundesministerin des Innern und für Heimat, informierte sich am 16. November vor Ort auf der Sportanlage in der Ulrichstraße im Mainzer Stadtteil Bretzenheim über die segensreiche Arbeit der „Enten“.

„Lediglich eine knappe Woche vorher hatte die Ministerin selbst anfragen lassen, ob ein Besuch an diesem Tag möglich sei“, verriet Stefan Schirmer, einem der prägenden Köpfe des FC Ente Bagdad, im SportInForm-Interview. „Sie wolle sich einen persönlichen Eindruck von unserer Arbeit machen – so lautete die Nachricht.“ Selbstverständlich machten die Enten das möglich. Denn immerhin handelte es sich hier um den bislang höchsten Staatsbesuch in der legendären „Enten-Arena“. Die Hobbykicker freuten sich außerordentlich über die Anerkennung und Wertschätzung ihrer Arbeit von höchster Stelle.

Nancy Faeser sprach mehr als eine Dreiviertelstunde mit Vertretern des FC Ente Bagdad sowie mit Geflüchteten, die beim zeitgleich stattfindenden Kinder- und Jugendtraining mitmischten. Nach einer kurzen Vorstellung der Arbeit dieses etwas anderen Sportvereins sowie deren Umfang und deren Tragweite war es der Bundesinnenministerin ein echtes Anliegen, sich persönlich mit den Menschen auszutauschen, die von den Hobbyfußballern betreut werden. „Die ukrainischen Mütter und Kinder, die unbegleiteten jugendlichen Geflüchteten aus Afghanistan und ehemaligen Geflüchteten aus dem Vorderen Orient, die Sprachmittler*innen, Unterstützer*innen und Trainer*innen – alle sind in einem regen Dialog mit Frau Faeser zu Wort gekommen“, freute sich Schirmer. De Ministerin erkundigte sich insbesondere nach den Wohn- und Lebensumständen der geflüchteten Menschen – und fragte nach Verbesserungsvorschlägen und Erfahrungen.

  • Fühlte sich wohl in der „Enten-Arena“: Bundesinnenministerin Nancy Faeser (2.v.r.) im Kreis der Enten-Protagonisten Stefan Schirmer (r.) und Ronald Uhlich (3.v.r.)

    Fühlte sich wohl in der „Enten-Arena“: Bundesinnenministerin Nancy Faeser (2.v.r.) im Kreis der Enten-Protagonisten Stefan Schirmer (r.) und Ronald Uhlich (3.v.r.). 

    Foto: Jannik Nasz

Und die Bundesinnenministerin zeigte sich hellauf begeistert ob der tollen Arbeit der „Enten“. „Nancy Faeser hat mehrfach die Wichtigkeit des Ehrenamtes für Deutschland betont“, öffnet Stefan Schirmer die Gedächtnisschublade. „Sie hat sich wiederholt bedankt für die vorbildliche Arbeit des FC Ente Bagdad, der einen wertvollen Beitrag zur Integration und Inklusion und damit zum Funktionieren der deutschen Zivilgesellschaft leiste.“ Zwischenzeitlich wies die 52-Jährige mit einem Augenzwinkern darauf hin, dass sogar Bundeskanzler Olaf Scholz bereits das Enten-Motto „You’ll never watschel alone!“ übernommen habe. Und zwar, als er im Rahmen einer Rede angesichts der hohen Preise für Energie weitere Entlastungen für die Bürger*innen zugesagt hatte: „You’ll never walk alone“ – niemand werde in diesem Land mit seinen Problemen alleine gelassen.“

Am Ende gaben die „Enten“-Oberen auf Nachfrage noch zu verstehen, dass sie sich von der Bundesregierung niedrigere bürokratische Hürden wünschen würden. An die anwesenden Vertreter*innen der lokalen Politik richteten sie den Hinweis auf die Herausforderung eines Fußballclubs, der nicht am Ligabetrieb teilnimmt, Platzzeiten zu bekommen und zu behalten – und stießen damit nicht auf taube Ohren.

Bevor sie schließlich zum G7-Gipfel aufbrechen musste, bekam die Bundesinnenministerin noch die handgefertigte Gummi-Ente des LSB-Stützpunktvereins mit Turban überreicht. Bundesverdienstkreuzträger, Club-Mitbegründer und Enten-Präsident Ronald Uhlich hängte Nancy Faeser darüber hinaus einen Entenschal mit dem Original-Entenmotto „You’ll never watschel alone“ um den Hals. 

Mainzer Erinnerungswochen 2023

Ein wichtiger Eckpfeiler der großartigen Arbeit des Stützpunktvereins sind die Mainzer Erinnerungswochen. Gemeinsam mit dem 1. FSV Mainz 05, dem Landessportbund Rheinland-Pfalz, dem Bündnis für Erinnerung und Vielfalt, dem Haus des Erinnerns, dem Frauenbüro der Stadt Mainz und dem Erbacher Hof erinnert der Mainzer Hobbyfußballclub zwischen dem 20. Januar und dem 5. Februar an die Frauen im Widerstand während des Nazi-Regimes. Unter dem Schwerpunktthema „ Frauen im Widerstand – starke Frauen“ wird in Ausstellung, Vorträgen, Stadtführungen, Podiumsdiskussionen und Fußballspielen der Bogen von der Vergangenheit bis zur Gegenwart geschlagen. Die Teilnahme an bzw. der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenlos. Melden Sie sich jetzt an. 

Ansprechperson

Christian Bürkel

Programmleiter „Integration durch Sport“

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