Leeres Schwimmerbecken.
Foto: Getty Images/bulentumut

Dringend benötigte Entlastung von Sportvereinen und - verbänden beschlossen

DOSB und LSB begrüßen Energiepreisbremsen

16.12.2022 –  DOSB-Pressestelle

Der Landessportbund Rheinland-Pfalz und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) begrüßen die am 15. Dezember vom Bundestag beschlossenen Energiepreisbremsen, die bei Sportvereinen und -verbänden für dringend benötige Entlastung sorgen werden.

Die Preisbremsen für Erdgas, Fernwärme und Strom werden auch den rund 87.000 gemeinnützigen Sportvereinen in Deutschland zugutekommen und an der Basis des Sports insbesondere bei den Vereinen mit vereinseigenen Sportstätten für dringend benötigte Entlastung sorgen. Auch von den Hilfen, die für Heizöl-, Pellet- oder andere Heizungsarten noch kurz vor dem Beschluss mit auf den Weg gebracht wurden, werden zahlreiche Sportvereine profitieren. DOSB-Vorstand Sportentwicklung, Michaela Röhrbein, sagt: „Endlich kommen die Entlastungsmaßnahmen des Bundes auch bei den Sportvereinen an. Diese Mittel sind dringend nötig, da der Sport trotz unseres Einsatzes bisher bei allen Hilfspaketen außen vor gelassen wurde. Deshalb ist es jetzt auch wichtig, die besonderen Härtefälle zusätzlich abzufedern. Der Bund hat lange gewartet und in vielen Vereinen ist die Lage bereits jetzt kritisch.”

Zusätzliches Landesprogramm zum Schutz der Vereine wird erwartet

Die Erwartungshaltung des LSB sei, „dass sich Rheinland-Pfalz wie viele andere Länder auch ergänzend mit einem eigenen Programm zum Schutz der Vereine engagieren wird, sodass der Sport weitestgehend ohne Einschränkungen weiter stattfinden kann. LSB-Hauptgeschäftsführer Christof Palm wörtlich: „Es gilt nicht nur die in ihrer Existenz bedrohten Vereine zu retten, vielmehr müssen wir gewährleisten, dass die Vereine gerade jetzt in der Post-Corona-Phase ihrer gesellschaftlich so wichtigen Aufgabe uneingeschränkt nachkommen können. Der Sport kann seine wertvollen gesellschaftlichen Impulse, seine sozialen, präventiven und gesundheitsfördernden Funktionen nur entfalten, wenn er auch stattfindet. Hier dürfen wir die Fehler der Schließungen aus der Corona-Krise nicht wiederholen. Dafür werden wir uns auch beim neuen Minister des Innern und für Sport einsetzen.“ 

So ist davon auszugehen, dass die Vereine und Verbände selbst mit dieser Unterstützung sowie den bereits vorgenommen, eigenständigen Sparmaßnahmen vielerorts an ihre Grenzen stoßen werden. Das hat eine Umfrage des Instituts für Sportstättenentwicklung (ISE) im Auftrag des DOSB und der Landessportbünde, deren Teilergebnisse Ende Oktober veröffentlicht wurden, ergeben. 

Die vollständigen Umfrageergebnisse der Sportvereine sind jetzt hier einsehbar

Demnach fürchten mehr als 5 % der über 5.000 Vereine, die an der Umfrage teilgenommen haben, eine akute Existenzbedrohung, mehr als 40 % sehen sich starken Auswirkungen durch die Energiekrise ausgesetzt. Mehr als 15 % der Vereine mussten bereits jetzt Mitgliedsbeitragserhöhungen vornehmen. Diese Zahl könnte sich zusätzlich erhöhen, wenn Vereine sich weiter gezwungen sähen, die anfallenden Mehrkosten durch Beitragserhöhungen abfangen zu müssen. Dadurch bestünde die Gefahr, dass insbesondere für Menschen mit kleinem Einkommen der Zugang zu Sport und Bewegung erschwert wird. 

Schwung aus Bewegungsgipfel und ReStart Programm nutzen 

Umso wichtiger ist nun, dass die Sportvereinslandschaft nach der schwierigen Coronazeit insgesamt gestärkt wird und durch passende Angebote und Rahmenbedingungen noch mehr Menschen nachhaltig für Sport und Bewegung in den Vereinen begeistert werden. 

Dazu braucht es auch die Unterstützung von Bund, Ländern und Kommunen, die am 13. Dezember beim Bewegungsgipfel in Berlin zu spüren war. Bei dem nun anlaufenden Programm „ReStart – Sport bewegt Deutschland“, das mit 25 Millionen Euro vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) gefördert wird, liegt der Fokus zunächst auf der (Rück)Gewinnung von ehrenamtlich Engagierten, ohne die es in den Vereinen keine entsprechenden Angebote gäbe. 

Ein weiterer wichtiger Schritt in der bundesweiten Aufwertung des Breiten- und Vereinssports ist der im nächsten Jahr zu entwickelnde und im Koalitionsvertrag angekündigte „Entwicklungsplan Sport“, bei dessen Ausgestaltung der DOSB sich aktiv einbringen wird, um die Interessen des organisierten Sports zu vertreten.

Das könnte Sie auch interessieren..

Sonderseite Energiekrise

Sonderseite mit FAQ, Positionierungen und Empfehlungen zur Energiekrise im rheinland-pfälzischen Sport.

Umfrage: Energiekrise

Die Ergebnisse der Umfrage zur Energiekrise im Sport.