Fair Play-Preis „Jung, sportlich, FAIR“: Jetzt bewerben!

17.07.2023 –  LSB-Pressestelle

Die Fair Play-Initiative der Deutschen Olympischen Gesellschaft (DOG) schreibt auch dieses Jahr wieder den Fair Play-Preis „Jung, sportlich, FAIR“ aus. Mit „Jung, sportlich, FAIR“ sollen 2023 wieder faire Gesten im Sport sowie Projekte von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zur Thematik Fair Play ausgezeichnet werden.

Die DOG tritt in der deutschen Sportlandschaft als federführende Kraft der Fair Play-Initiative für die Einhaltung und die Verbreitung des Fair Play-Gedankens im Sport und in der Gesellschaft ein. Fair Play spielt im Leistungs- wie im Breitensport eine entscheidende Rolle. Denn Fair Play ist mehr als die Befolgung der Regeln. Fair Play macht den Geist des Sports aus und fordert Handeln nach innerer Einstellung. Daher muss Fair Play ständig neu bewusstgemacht werden. Dies ist nicht nur eine Sache des Wissens, sondern vor allem des Verhaltens.

Fair Play steht für die Anerkennung und Einhaltung der (Spiel-)Regeln, den partnerschaftlichen Umgang mit dem Gegner und den Mitspieler*innen, die Achtung der gleichen Chancen und Bedingungen, die „Begrenzung“ des Gewinnmotivs (kein Sieg um jeden Preis) und die Wahrung der Haltung bei Sieg und Niederlage.

Bewerbungsschluss ist 31. Dezember 2023. Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche bzw. Mannschaften im Alter von 12 bis 19 Jahren. Die Preise: Für den 1. Platz gibt es eine finanzielle Förderung in Höhe von 500 Euro, für den 2. Platz eine finanzielle Förderung in Höhe von 300 Euro und für den 3. Platz eine finanzielle Förderung in Höhe von 200 Euro. Die finanzielle Förderung erhält der jeweilige Sportverein bzw. die Schule, dem/der der Sportler/ die Sportlerin bzw. die Mannschaft zugehörig ist.

Die Bewerbungen werden von einer kompetenten Jury bewertet. Zur Darstellung und Dokumentation der Bewerbung können Sie uns gern Zeitungsartikel, Fotos, Videos o.ä. zukommen lassen. Bitte beachten Sie, dass eine Rücksendung der Materialien nicht möglich ist. Die Teilnehmer*innen am Wettbewerb räumen der DOG mit dem Einreichen ihrer Bewerbung das Recht ein, diese gegebenenfalls zu veröffentlichen sowie im Rahmen von Veranstaltungen zu nutzen. Die Bereitschaft zur persönlichen Teilnahme an einer Preisverleihung wird mit Abgabe der Bewerbung vorausgesetzt. Weitere Infos unter https://dog-bewegt.de/engagement/jung-sportlich-fair/. Rückfragen sind auch via Mail möglich unter Office@DOG-bewegt.de.

  • Übergabe Fairplaypreis

    Fairer Sportsmann: Florian Ben Funke vom Binger Tauchsportclub (vorne links) wurde im Rahmen der Meisterehrung der LSB-Sportjugend auf der großen Bühne für seine vorbildliche Haltung mit dem Fair-Play-Preis der DOG ausgezeichnet.

    Foto: Peter Seydel

Die Gewinner der Ausschreibung 2022
1. Platz: Florian Ben Funke (Binger Tauchsportclub)
Florian ist Mitglied im Binger Tauchsportclub und seit einiger Zeit Mitglied der Landesauswahl Rheinland-Pfalz als Landeskadersportler. Ein normaler Weise zur Disqualifikation führendes Missgeschick von ihm (Drucklufttauchgerät berührt die Wand) wurde bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock nicht geahndet. Fälschlicherweise wurde hierfür ein anderer Sportler disqualifiziert. Florian bemerkte diesen Irrtum und sorgte dafür, dass sein Konkurrent in die Wertung kam. Hierdurch gewann sein Mitstreiter Silber und Florian wurde disqualifiziert. Florian hat nie daran gedacht, einen Nutzen daraus zu ziehen. Dadurch ist er bereits in seinem jungen Alter von zwölf Jahren ein Fair Play-Vorbild für andere Kinder und Jugendliche.

2. Platz: Tom Fäth (JFG Bessenbachthal 2004)
Tom ist mit 13 Jahren Spielführer der U15-Junioren der JFG Bessenbachthal 2004. In der Partie gegen die JFG Kahlgrund gelang Tom der vermeintliche Führungstreffer für seine Mannschaft – zumindest hatte der Unparteiische den Ball hinter der Linie gesehen. Von dieser falschen Wahrnehmung wollte Tom allerdings nicht profitieren. Er teilte dem Schiedsrichter umgehend mit, dass der Ball nicht drin war. So wurde das Tor zurückgenommen. Mit dieser ehrlichen Aussage, insbesondere in einer sehr engen und ausgeglichenen Begegnung, zeigte Tom, dass er seiner Vorbildfunktion als junger Kapitän absolut gerecht wird. Mit seiner Fairness ist er auch ein Vorbild für viele „große Fußballer“. Kurz vor Ende gelang Tom in dieser Partie noch ein regulärer Treffer (1:1), sodass sein Team einen Punkt mit nach Hause nehmen konnte.

3. Platz: Goalballclub Sporting Franzburg
Seit 2019 wird an der Martha Müller-Grählert Schule in Franzburg Goalball gespielt, eine inklusive Sportart, die eigentlich 1946 für Blinde und Sehbehinderte erfunden wurde. Seit dem 29. Juli 2021 ist der Goalballclub Sporting Franzburg ein eingetragener Verein und spielt bereits in der 2. Goalball Bundesliga, Deutschlands zweithöchster Spielklasse. Goalball ist für den Verein nicht nur eine Sportart für Blinde und Sehbehinderte – sondern eine Passion. Es spielen Jungen und Mädchen, mit oder ohne Sehbeeinträchtigung, Alt und Jung, egal welcher Herkunft, zusammen in einem Team. Sehbeeinträchtigte Mitspieler*innen aus den umliegenden Dörfern hätten ohne die inklusive Durchführung des Trainings- und des Wettkampfbetriebes in Deutschland nicht zu diesem Sport gefunden. Der Verein hat sich die Aufklärung der Öffentlichkeit der Belange Blinder und Sehbehinderter zur Aufgabe gemacht. Dies geschieht seit 2021 bereits in enger Zusammenarbeit mit regionalen und landesweiten Institutionen.