Über 200 junge Menschen sind Teil der Zukunftswerkstatt 2022 / Jugendpolitischer Talk

Sportjugend gibt der Jugend eine Stimme

10.10.2022 –  LSB-Pressestelle

Die Sportjugend des Landessportbundes RLP hat einen Meilenstein in ihrer Neuausrichtung gesetzt. Mit der Vision „der Jugend im Sport eine Stimme zu geben“ hatte sich die größte Jugendorganisation im Land vor rund zweieinhalb Jahren zum Ziel gesetzt, als Sprachrohr gegenüber der Politik zu wirken. Unter dem Motto Zukunftswerkstatt feierten nun drei Formate Premiere.

160 Freiwilligendienstleistende trafen sich im Binger NH-Hotel, um in fünf Workshops Themen wie „Sport und Gesundheit“, „Sportverein der Zukunft“ und „Neue Wege im Schulsport“ zu behandeln. Die Ergebnisse werden gesammelt und in künftige Planungen von weiteren Seminaren und nach Möglichkeit in die politische Kommunikation mit aufgenommen. Zusätzlich zu den Freiwilligendienstleistenden fanden noch 35 Delegierte der regionalen Sportjugenden, 20 Stipendiat*innen, das Leitungsteam der Sportjugend des LSB und geladene Ehrengäste den Weg ans Rhein-Nahe-Eck.

Damit konnte der zweite Teil des Tages, der Jugendtalk, starten. Auf dem Podium hatten David Profit (Staatssekretär im Jugendministerium), Michael Simon (SPD-Landtagsabgeordneter), Josef Winkler (Bündnis 90/Die Grünen-Landtagsabgeordneter), Florian Düx (Leitungsteam Sportjugend RLP) und Lucas Bambach (Stipendiat) Platz genommen, um sich gemeinsam den Fragen von Moderator Christian Döring zu stellen. Alle waren sich einig, dass Sport und Bewegung wichtig für das Aufwachsen von jungen Menschen ist und dass – trotz der aktuellen Krise – Sportplätze, Turnhallen und Hallenbäder geöffnet bleiben müssen.

  • Menschen bei Podiumsdiskussion

    Angeregte Diskussion: Im Gespräch mit Moderator Christian Döring (l.) redeten (v.l.) Michael Simon, David Profit, Florian Düx, Lucas Bambach und Josef Winkler Klartext.

    Foto: D. Sonndag

Beim Thema Freiwilligendienste wurde deutlich kontroverser diskutiert. Zuständigkeiten liegen hier hauptsächlich bei der Bundesregierung, sodass die Landespolitik nur bedingt Einfluss nehmen kann. Klar ist auch, dass die Forderung der Freiwilligen nach mehr Taschengeld auch vom Sport selbst zu klären ist, wobei ein höheres Taschengeld auf die Sportvereine umgelegt werden müsste und dies in der aktuellen Situation nicht zu leisten ist. Einig waren sich die Talkgäste, dass eine Dienstpflicht – wie aktuell auf Bundesebene gefordert – nichts bringt und die bestehenden Dienstformen ausgebaut werden müssen.

Als dritter Schwerpunkt wurde das Thema „Prävention von sexualisierter Gewalt“ thematisiert. Der Sport muss sich der Verantwortung stellen, und will der Landesregierung dabei helfen, den Pakt gegen sexualisierte Gewalt umzusetzen. Zur Umsetzung ist allerdings dringend Personal notwendig, um die Strukturen nachhaltig zu stärken und das Ehrenamt an der Basis zu schulen.

Zum Abschluss der Veranstaltung tagte der Jugendhauptausschuss der Sportjugend des LSB. Das oberste Beschlussgremium der größten Jugendorganisation kam erstmals seit dem 8. März 2019 wieder zusammen, um die Neuausrichtung der Sportjugend gegenüber den Delegierten zu präsentieren (siehe S. 10).

Junge Menschen müssen sich engagieren können! Dazu bietet der Sport mit über 5.900 Sportvereinen in Rheinland-Pfalz eine breite Plattform mit unzähligen Möglichkeiten. 20 herausragende junge Ehrenamtler*innen aus den Strukturen des Sports wurden auf der Bühne des Jugendtalks vom Leitungsteam, LSB-Präsident Wolfgang Bärnwick und Staatssekretär David Profit mit der Urkunde für das Jahresstipendium STIPS ausgezeichnet. Eine Zukunftswerkstatt, die junge Menschen aus dem Sport in Rheinland-Pfalz in den Mittelpunkt stellt, ihnen eine Bühne bietet und die Vision „Der Jugend im Sport ein Stimme geben“ wieder ein Stück mehr Realität werden lässt.

Ansprechperson

LSB
Dr. Martin Hämmerle

Stv. Hauptgeschäftsführer & Abteilungsleiter Sportjugend