Online-Workshop „Geschlechtergerechtigkeit im Sport“

Sport kann Geschlechtergerechtigkeit fördern

15.03.2022 –  LSB-Pressestelle

Sämtliche Bereiche des menschlichen Lebens – so auch der Sport – werden von Geschlechtsvorstellungen durchzogen und geprägt. Um genderkompetent Sport zu treiben und anzuleiten, lieferte der Online-Workshop „Geschlechtergerechtigkeit im Sport“, welcher vom Bundesprogramm "Integration durch Sport" organisiert wurde, Wissen über gesellschaftlich zugeschriebene Erwartungen an Mädchen und Jungen und erläuterte, wie Beschränkungen von Verhaltensoptionen überwunden werden können.

Dabei diskutierten die Referentinnen Ayla Fedorchenko und Veronika Komprecht von der Step-Stiftung mit 20 Teilnehmer*innen aus dem rheinland-pfälzischen Sport ausführlich die Relevanz der Kategorie „Geschlecht“ für den Vereinssport. Das Feld der Teilnehmenden war dabei bunt gemischt und bestand aus Übungsleiter*innen, Jugendwärt*innen, Lehrer*innen und Mitarbeiter*innen von Sportvereinen und -verbänden sowie dem Hochschulsport.

„Spannend und eindrucksvoll wurde erarbeitet, wie sich geschichtlich geprägte Rollenbilder im Sportverein widerspiegeln. Wie und wo alle Akteure im Verein ansetzen können, um dies aufzubrechen und dem Vereinssport damit zu sozialer Gleichheit zu verhelfen wurde von den Referenten sehr kurzweilig und praxisnah transportiert“ sagt Programmreferentin Myla Blumenkamp.

  • Online-Workshop „Geschlechtergerechtigkeit im Sport“.

Wichtiges Tool: Verwendung von gendergerechter Sprache

Geschichtlich überlieferte Geschlechterbilder, traditionell gewachsene Strukturen und Rollenerwartungen leiten das Verhalten und die Verhältnisse im Sport. Wenn wir Geschlechterdifferenzen besser verstehen, können wir aktiv Entscheidungen treffen, die Geschlechtergerechtigkeit fördern. Mit der konkreten Auseinandersetzung anhand von Beispielen aus dem Sport versuchten die Referentinnen für die komplexe Auswirkungen von Geschlechtszugehörigkeit für Teilhabe und Erfolg im Sport zu sensibilisieren.

Die Verwendung von gendergerechter Sprache wurde dabei als praxisnahes Tool zur Förderung von Mädchen und Frauen im Sport vorgestellt. Gendergerechtes Anleiten erweist sich vor allem dann wichtig, wenn Mädchen und Frauen an den Sport herangeführt werden sollen.

„Die Auseinandersetzung mit dem Thema Geschlechtergerechtigkeit im Sport ist uns wichtig, weil sie zum sensiblen Umgang mit Vielfalt anregt und die Teilnehmer*innen sich dabei in einer lockeren Atmosphäre zu Themen wie z.B. geschlechtliche Vielfalt, Geschlechterunterschiede im Sport oder die soziale Konstruktion von Geschlechtern informieren und austauschen können“ sagt Programmreferent Daniel Hertzler.

Nächster Workshop im zweiten Halbjahr geplant

Für das zweite Halbjahr plant das LSB-Referententeam für die rheinland-pfälzische Umsetzung des Bundesprogramms „Integration durch Sport“ ein zweites Online-Seminar zum Thema Geschlechtergerechtigkeit im Sport. „Das Thema ist in einem stetigen gesellschaftlichen Wandel und wir kommen bei vielen alltäglichen Aspekten damit in Berührung kommen- ob bewusst oder unbewusst. Insbesondere das Wissen zur geschlechtlichen Vielfalt kann für Vereinsvertreter*innen sehr wertvoll sein, da man durch den offenen Austausch eventuelle Unsicherheiten abbauen kann“, sagt Daniel Hertzler. „Die Hoffnung dann ist natürlich, dass dieses neu erlernte Handeln den Zugang für ALLE in den Sport schafft!“ ergänzt Myla Blumenkamp.

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