Sportjugend will Weichen für GaFöG stellen
10.01.2024 – LSB-Pressestelle
Das Leitungsteam der Sportjugend des LSB hat Interessierte Vertreter*innen aus Vereinen, Sportkreisen und Sportbünden eingeladen, um an einem Abend zu diskutieren: „Welche Rahmenbedingungen müssen für Sportvereine herrschen, damit ein Einsatz für Vereine im Rahmen der Ganztagsschulangebote lohnt?“
Stephan Bachmann, Mitarbeiter im Themenbereich „Ganztag“ im Ministerium für Bildung, brachte die Teilnehmenden auf einen Kenntnisstand, der eine Diskussion und Ideenentwicklung im zweiten Teil des Abends, einer Workshoprunde, möglich machte. Er stellte in seinem Vortrag das GaFöG vor – den Prozess des Inkrafttretens, die Finanzierung, die Angebotsstruktur sowie den aktuellen Sachstand. „Wir haben den größten Teil der Grundschulkinder in der verpflichten Ganztagsschule, in der Ganztagsschule in Angebotsform, in der offenen Ganztagsschule oder in einer Grundschule mit Betreuung“, beschrieb Bachmann die aktuelle Nutzung von Angeboten in der Ganztagsbetreuung. Die Sportvereine beschäftigen sich heute schon – regional unterschiedlich – mit der Thematik Ganztagsschule und einer möglichen Kooperation zwischen ihrem Verein und der örtlichen Schule. „Es wird keine einfachen Lösungen geben, weil die Beteiligten und die Rechtskreise nicht immer eine Schnittmenge haben“, warb Bachmann für Offenheit in der Diskussion und der weiteren Beteiligung des organisierten Sports im Prozess bis 2026. „Wir brauchen unbedingt alle Beteiligten. Es ist ein Zusammenspiel aller Beteiligten notwendig. Und der Sport ist seit zwei Jahrzenten ein wichtiger Partner im Ganztag.“
In der anschließenden Diskussion zwischen dem Ministeriumsmitarbeiter und den Sportfunktionär*innen fiel auf, dass sich die Angebote in den Ganztagsschulen aufgrund der regelmäßigen Bedarfsabfrage aller Jugendämter, von Jahr zu Jahr und je nach Ort ändern können oder sogar müssen. Des Weiteren ist schwierig zu beschreiben, welche Personen nach GaFöG als Fachkraft anerkannt werden. Susanne Weber, Abteilungsleiterin Sportjugend Rheinland, erklärte dazu, dass sich die Spannweite in den kommunalen Ferienangeboten zwischen der Jugendleiter-Card bis zur pädagogischen Fachkraft mit universitärem Studium erstrecke. „Wenn es eine gewisse Qualität in der Betreuung geben soll, wird es vielleicht einen weiteren Wandel von Ehrenamt zu Hauptamt geben“, befand Christian Hessel, stellvertretender Geschäftsführer beim Breitensportverein TSV Schott Mainz.
„Zu Beginn hatten wir ein weißes Blatt. Der Impuls, die Diskussion und die Workshops haben dazu geführt, dass wir die offenen Fragen, Wünsche für passende Rahmenbedingungen und Ideen für ein qualitativ sowie vielfältiges Angebot im Ganztagsschulbereich auf diesem weißen Blatt notieren konnten“, resümierte der Abteilungsleiter der Sportjugend Rheinland-Pfalz, Dr. Martin Hämmerle. Und trotzdem werde es einen Fahrplan bis ungefähr 2025 geben, um weitere Punkte immer besser für den organisierten Sport vorzubereiten. „Unsere Vereine sollen im Schuljahr 2025/26 gut aufgestellt und bestmöglich informiert sein, um sich bei Wunsch und Bedarf GaFöG-konform an den Ganztagsangeboten in Grundschulen zu beteiligen“, nahm Hämmerle das Ziel der Sportjugend in den Blick.
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