Corinna Hochdörfer ist neue Sport-Inklusionslotsin des LSB für die Region Vorderpfalz

05.02.2024 –  LSB-Pressestelle

Corinna Hochdörfer (27), die sich als erfolgreiche Para-Tischtennisspielerin einen Namen gemacht hat, ist neue Sport-Inklusionslotsin des LSB für die Region Vorderpfalz. Im Interview spricht die gebürtige Ludwigshafenerin über ihre Tischtennis-Karriere, ihre Begeisterung für den Themenkomplex "Sport & Inklusion" und ihre Ziele als Lotsin.

Frau Hochdörfer, was sind die Gründe, die dazu geführt haben, dass Sie im Team der Sport-Inklusionslots*innen gelandet sind?
Ich hatte das große Glück, trotz meiner Behinderung immer und überall problemlos aufgenommen und integriert worden zu sein. Leider funktioniert das nicht überall so reibungslos. Gerade deshalb möchte ich Vereine und Menschen mit Beeinträchtigung zusammenbringen und sie dabei unterstützen, vermeintliche Barrieren zu überwinden.

Was begeistert Sie so am Themenkomplex Inklusion & Sport?
Im Sport ist sehr vieles möglich – auch mit Behinderung. Meiner Meinung nach ist der Breiten- und Freizeitsport, in dem vor allem das Miteinander eine große Rolle spielt, ein super Setting für inklusive Strukturen. Hier kann jeder von jedem lernen und alle werden gefördert und gefordert ohne jeglichen Leistungsdruck. Wobei aufgrund körperlicher Grenzen nicht immer jedes Sportangebot zu allen passt und es deshalb umso wichtiger ist, das Netzwerk weiter auszubauen und noch vielfältiger zu gestalten.

  • Corinna Hochdörfer

    Neue Sport-Inklusionslotsin für die Vorderpfalz: Die 27 Jahre alte Corinna Hochdörfer.

    Foro: Alexander Grüber

Welchen sportlichen Hintergrund haben Sie selbst?
Ich spiele seit 15 Jahren aktiv Tischtennis. Angefangen habe ich beim TTC Oppau. Bis auf eine kurze Zeit bei den TTF Frankenthal habe ich dort meine gesamte Jugend- und Aktivenzeit verbracht. Seit dieser Saison schlage ich für den TTV Edenkoben in der 2. Pfalzliga auf, ich bin aber weiterhin eng mit meinem Heimatverein verbunden. Parallel zum Regelsport bin ich auch im Para-Tischtennis aktiv, nehme hier an nationalen und internationalen Turnieren teil. In meiner Freizeit fahre ich zudem gerne Fahrrad und gehe mit Freunden klettern oder wandern.

Was sind Ihre kurz- und mittelfristigen Ziele als Lotsin?
Kurzfristig möchte ich mir ein Netzwerk in der Region aufbauen und unsere Karte weiter mit inklusiven Sportangeboten in Rheinland-Pfalz füllen. Künftig wäre es schön, wenn wir gar nicht mehr über Inklusion sprechen müssten, weil es selbstverständlich geworden ist, dass Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Sport treiben und am gesellschaftlichen Leben teilhaben.

Wie optimistisch sind Sie, dass Sie diese Ziele auch alle erreichen können?
Flächendeckend inklusive Sportangebote zu schaffen und sie für alle zugänglich zu machen, wird sicherlich nicht leicht. Dennoch bin optimistisch, dass wir einen Teil dazu beitragen können, da die Gesellschaft in vielen Bereichen dem Thema Inklusion gegenüber immer offener wird.

Ansprechperson

Portrait Silvia Wenzel
Silvia Grünert

Koordinierungsstelle Inklusion