Bis zu 5.000 Euro für Projekte zur Bekämpfung von Kinderarmut

07.04.2021 –  LSB-Pressestelle

Als weiteren Baustein zur Bekämpfung von Kinder- und Jugendarmut hat das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie ein spezielles Förderprogramm aufgelegt. „Vereine, ehrenamtliche Initiativen und kommunale Behörden können dabei bis zu 5.000 Euro je Projekt beantragen“, erläutert Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. „Mit Hilfe des Programms werden vor Ort ganz konkrete und wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Lebenssituation von armutsgefährdeten Kindern und Jugendlichen umgesetzt.“

Das Programm dient dazu, landesweit möglichst niedrigschwellige Maßnahmen, die sich konkret an örtlichen Gegebenheiten orientieren, zu unterstützen und zu ihrer Verbreitung beizutragen. Gefördert werden Projekte, die durch Unterstützungsangebote für sozial und finanziell benachteiligte Kinder und Jugendliche zur Umsetzung folgender Ziele beitragen: Förderung sozialer (Alltags-)Kompetenzen, Verbesserung der Bildungsgerechtigkeit, Stärkung der Resilienz sowie soziale Integration. Im Vordergrund stehen Angebote in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Kultur, die Themen wie Politik, Umwelt, Bewegungsförderung, Ernährung, Musik oder Theater zum Gegenstand haben oder Alltagswissen vermitteln. Auch die Durchführung von Ausflügen – etwa in Museen, Zoos oder in die Natur – kann projektbegleitend erfolgen. Es ist geplant, dass die Anträge auf Förderung zweimal im Jahr jeweils bis zum 30. Juni und 31. Dezember an die Mailadresse R641@msagd.rlp.de eingereicht werden können.

Aufgrund der Corona-Pandemie können derzeit wichtige Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit nicht mehr stattfinden. „Umso mehr freut es mich, wenn neue oder bereits vorhandene Projekte an die gegenwärtigen Bedürfnisse angepasst werden können“, so Sozialministerin Bätzing-Lichtenthäler. Ein Beispiel dafür ist das Projekt „Street Jumper TV-Channel – Wir können auch digital“ des Vereins Armut und Gesundheit in Deutschland in Mainz. Bei diesem Projekt werden bereits seit 2008 Kinder und Jugendliche in benachteiligten Wohngebieten in Mainz mit einem Wohnmobil regelmäßig aufgesucht. Dabei wird pandemiebedingt die Medienbildung und Medienkompetenz gefördert. Das Ministerium unterstützt das Projekt mit einer Förderung in Höhe von 4.500 Euro. Grundlage dafür ist das Förderprogramm zur Bekämpfung von Kinder- und Jugendarmut, das im Rahmen des Beteiligungsprozesses „Armut begegnen – gemeinsam handeln“ des Sozialministeriums entwickelt und im neuen Aktionsplan des Landes verankert wurde. 2020 wurden bereits elf Projekte in RLP gefördert.