LSB-Bestandserhebung 2023: Freude über Mitgliederzuwächse
04.07.2023 – Michael Heinze
Genau 1.378.287 Mitgliedschaften meldeten die 5.838 LSB-Mitgliedsvereine ihren regionalen Sportbünden. Das sind 37.862 Mitglieder oder 2,82 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. In der Bestandserhebung sind alle Vereinsmitgliedschaften zum Stichtag 1. Januar 2023 erfasst. Die Zahl der Sportvereine im Land ging allerdings signifikant um 72 Vereine zurück. 5.838 Vereine bedeuten den niedrigsten Wert seit 1992. Zum Vergleich: 2019 waren es noch 1,40 Millionen Mitglieder in 6.034 Vereinen gewesen.
Der Blick auf die Verteilung in den sieben Altersklassen zeigt prozentual (18,37 Prozent) wie auch in absoluten Zahlen (12.530 Mitgliedschaften) den mit Abstand stärksten Anstieg in der Kategorie der Kinder bis sechs Jahre. Sicher auch ein Verdienst der Mitgliedergewinnungskampagnen „Comeback der Gemeinschaft“ und „Comeback der Bewegung“, bei denen der besondere Fokus auf den 0- bis 10-Jährigen lag. Deutliche Zuwächse gibt es auch bei den 7- bis 14-Jährigen (14.387 oder 6,80 Prozent) sowie bei den 27- bis 40-Jährigen (8.310 oder 4,09 Prozent). Einen leicht positiven Trend weist die Statistik zudem bei den über 60-Jährigen (4.679 oder 1,60 Prozent) und bei 15- bis 18-Jährigen (226 oder 0,25 Prozent) aus. Einen – kaum wahrnehmbaren Rückgang – gab es in der Gruppe der 19- bis 26-Jährigen (minus 16 oder minus 0,01 Prozent).
In der Rangliste der mitgliederstärksten Vereine gibt es auf den ersten fünf Plätzen keinerlei Veränderungen. Mit großem Vorsprung an der Spitze steht der 1. FC Kaiserslautern, der um stolze 39,11 Prozent zugelegt hat und über 23.102 Mitglieder verfügt. Mit diesen Zuwachsraten stellt der Traditionsklub aus der Pfalz sogar den Fußball-Erstligisten FSV Mainz 05 in den Schatten, der „nur“ um 13,02 Prozent zugelegt hat und nun 14.326 Mitglieder zählt. Von den klassischen Mehrspartenvereinen ist der TSV Schott Mainz im Ranking von Position sieben auf Rang sechs geklettert (plus 327 Mitglieder) und die TSG 1846 Bretzenheim von Position zehn auf Rang neun (plus 156 Mitglieder), während der TSV Speyer von Platz sechs auf Platz acht leicht abgerutscht ist (minus 173 Mitglieder). Der TSV Schott hat damit den TSV Speyer wieder als größten Mehrspartenverein in RLP abgelöst.
Hatten vor zwei Jahren noch 58 von 72 und vor einem Jahr noch bei 35 von 72 Fachverbänden Mitgliedereinbußen zu beklagen, so gibt es auch hier eine erfreuliche Entwicklung. Nur noch bei 16 von 73 Fachverbänden ist die Entwicklung rückläufig – etwa beim Aikido, Ju-Jutsu, American Football oder Behinderten- und Rehasport. Dagegen haben beispielsweise Volkswandern, Taekwondo, Gehörlosensport, Wasserski oder auch Karate zweistellige prozentuale Zuwachsraten. Bei den beliebtesten Sportarten nimmt „König Fußball“ unverändert mit riesigem Vorsprung die Spitzenposition ein. Die beiden rheinland-pfälzischen Fußballverbände SWFV und FVR zählen 409.384 Mitgliedschaften – und haben damit nach 1,31 Prozent im Vorjahr nun sogar um 3,49 Prozent zugelegt. Die Turner*innen, die im Vorjahr erneut 7.935 Mitgliedschaften verloren hatten, liegen nach einem Plus von 3,58 Prozent jetzt bei 293.713 Mitgliedschaften weiter auf Position zwei. Mit einem fetten Puffer vor Tennis (82.966/plus 1,56 Prozent), Leichtathletik (49.607/minus 1,45 Prozent) und Schießen (46.559/plus 1,44 Prozent).
Weitere Infos zur Bestandserhebung des organisierten Sports in Rheinland-Pfalz:
Juni-Ausgabe SportInForm: Kommentar „Auf ein Wort“ (Prof. Dr. Lutz Thieme, Hochschule Koblenz): https://www.lsb-rlp.de/sif/2023_06/3/#zoom=z
Juni-Ausgabe SportInForm: „TopThema“ (Seite 6 ff.): https://www.lsb-rlp.de/sif/2023_06/6/
Statistiken (landesweit, regionale Sportbünde, Fachverbände): https://www.lsb-rlp.de/lsb-rlp/daten-fakten
Bestandserhebung 2023 im Vergleich zu den Jahren bis 2000 (PDF): https://www.lsb-rlp.de/media/5128/download
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