Ländervergleichskampf in Dortmund mit viel Licht und wenig Schatten

03.12.2024 –  Pfälzischer Sportschützenbund

Wie jedes Jahr hat der Rheinischen Schützenbund zum Ländervergleich Luftgewehr nach Dortmund eingeladen und es kamen mehr als 95 Sportler. Zum Länderkampf trafen sich der Rheinische Schützenbund, der Westfälische Schützenbund und der Pfälzische Sportschützenbund in Dortmund. Zeitgleich hatte der Deutsche Schützenbund seinen Auftaktlehrgang für den neuen Bundeskader in Dortmund. Der Bundeskader startete ebenfalls beim Ländervergleich.

Folgende Kadersportler des Pfälzischen Sportschützenbund gingen in Dortmund an den Start: Alessa Dörrzapf, Taisia Gautzel, Sebastian Herrmany, Katharina Pietruschka, Paul Schindler, Anna Scholz, Sophia Steiner und Viola Weiler. Hanna und Daniel Bühlmeyer waren mit dem Bundeskader in Dortmund. Selbstverständlich war Hildegard, unser Maskottchen, mit dabei in Dortmund. Für die Neuen im PSSB-Landeskader, Katharina Pietruschka und Viola Weiler, war es der erste Auftritt bei einem Ländervergleich.  Aber auch für Taisia Gautzel war es eine Premiere, sie startete erstmals in der Jugendklasse. Alle Sportler mussten zwei 60 Schuss-Wettkämpfe absolvieren. Eine echte Herausforderung. Alles in allem wurde diese von allen PSSB-Kadersportler*innen gut gemeistert.

Für den gehörlosen Sebastian Herrmany waren beide Wettkämpfe eine Standortbestimmung. Seit der WM der Gehörlosen im September in Hannover hatte Herrmany das Luftgewehr kaum in der Hand. Er war nicht im vorderen Feld bei den Erwachsenen zu finden, für ihn gelten andere Maßstäbe. Sein zweiter Wettkampf mit einem Ergebnis von 614,8 Ringe hätte bei WM und EM der Gehörlosen für den Einzug ins Luftgewehr-Finale gereicht. Also ein Top-Ergebnis für ihn. Es ist zu hoffen, dass sich Sebastian für die Deaflympics im November 2025 in Tokio qualifizieren kann. Bis dahin müssen aber noch ein paar Ringe draufgepackt werden. „Nur“ Finaleinzug ist zu wenig.

Katharina schoss in ihrem ersten Wettkampf im Landeskader mit 608,4 Ringen persönliche Bestleistung. Der eine oder andere Wettkampfschuss war doch etwas zu schnell abgegeben, daran muss gearbeitet werden. Violas Ansprüche an sich selbst sind sehr hoch. Entsprechend unzufrieden war sie mit sich selbst. Dafür gab es aber keinerlei Grund. Sie hat ein neues Luftgewehr bekommen, zweimal damit trainiert und dann ging es nach Dortmund damit. Dass da noch nicht alles rund läuft, ist verständlich. Der zweite Wettkampf war auch vom Ablauf viel besser. Es bedarf noch ein wenig Einstellarbeiten am Gewehr. Sich etwas mehr Zeit geben, dann wird das richtig gut werden. Alessa hat ebenfalls ein neues Luftgewehr. Die ersten Bundesligawettkämpfe wurden damit schon geschossen. Momentan wird bei Alessa intensiv am Ablauf gearbeitet. Der erste Wettkampf mit 620,8 Ringen war nicht schlecht, der zweite mit 624,5 Ringen gut. Sophia fuhr mit vier Zähnen weniger nach Dortmund. Vor 14 Tagen wurden ihr alle Weisheitszähne entfernt. Sie hatte am Ende des ersten Wettkampfs Schmerzen, die leider nicht weggingen. Sie ließ es sich aber nicht nehmen, auch beim zweiten Wettkampf an den Start zu gehen. Sophia hat sich gut durchgebissen. Geärgert hat sich Taisia. In ihrem ersten Wettkampf nach der Schülerklasse verpasste sie mit 0,8 Ringen die 600er Marke. Pech hatte Paul. Er kam im ersten Durchgang beim Runtergehen auf die Scheibe versehentlich an den Abzug. Der Schuss landete unglücklicherweise auf 12 Uhr im Weißen, also eine Fahrkarte. Anna landete im Gesamtklassement der Junioren auf Platz fünf. Eine starke Platzierung. Sie erzielte 611,2 im ersten und im zweiten Wettkampf nochmals eine Steigerung auf 615,6 Ringe.

Last but not least unsere beiden Nationalschützen Hanna und Daniel. Sie hatten ihren Auftaktlehrgang mit dem Bundeskader in Dortmund. Ihre Ergebnisse waren sehr durchwachsen. Die Trainingstage waren anstrengend und kräftezerrend. Daniel hat beim Trainingsauftakt einiges an Verbesserungen mitbekommen und dies sogleich in beiden Wettkämpfen ausprobiert. Da steht noch einiges an Training an. Bei Hanna war der erste Wettkampf mit 628,2 Ringen zufriedenstellend. Im zweiten Wettkampf schlug sie zu und erreichte 631,1 Ringe. Am Ende stand Hanna ganz oben auf dem Treppchen. Im Hinblick auf die EM-Sichtung ein gutes Omen. Alles in allem ein tadelloses Wochenende mit viel Licht und etwas Schatten.