Hanikel-Brüder holen Gold und Silber bei Ringer-DM
25.04.2023 – Schwerathletikverband Rheinland
Die Zwillinge zeigten eine souveräne Leistung. Beide gewannen ihre Rundenkämpfe auf Schultern oder vorzeitig nach Punkten gegen Jakob Völk (TSV Westendorf), Ja-den Müller (FC Erzgebirge Aue) und Luca Lower (AV 03 Speyer), so dass der letzte Rundenkampf über Gold und Silber entscheiden musste. Und hier besiegte Kai Hanikel gegen seinen Bruder auf Schultern und sicherte sich so zum ersten Mal in seiner Laufbahn den Meistertitel. „Für mich sind beide Deutsche Meister“, freute sich Thomas Ferdinand, Präsident des Schwerathletikverbandes Rheinland (SVR). Beide hätten den Weg ins Finale bravourös und ungefährdet bewältigt. Und Oliver Eich, SVR-Jugendreferent und Delegationsleiter, betonte zufrieden: „Das war mit zwei Medaillen ein sehr erfolgreiches Wochenende.“ Die beiden Athleten vom RC Neuwied können in ihrer noch jungen Karriere schon auf zahlreiche Erfolge zurückblicken. In den vergangenen beiden Jahren wurde Erik Hanikel Deutscher Meister bei der B-Jugend, sein Bruder Kai wurde im vergangenen Jahr Deutscher Vize-Meister und gewann im Jahr zuvor eine Bronzemedaille. In ihrem ersten A-Jugend-Jahr fügten sie nun zwei weitere Medaillen ihrer Sammlung hinzu.
Nicht ganz so erfolgreich verliefen die Titelkämpfe für die Klassiker im württembergischen Dürbheim. Hier erreichte Tim Kisner von der WKG Metternich-Rübenach-Boden in der Klasse bis 92 Kilo mit einem sehr guten fünften Platz das beste Ergebnis. Der Bodener hatte seinen ersten Kampf technisch überlegen gegen Zagliveris Gerasimos (SV Fellbach) gewonnen, dann aber gegen Ole Sterning (HAC Stralsund) klar verloren. Im Kampf um Platz fünf siegte er auf Schultern gegen Linus Hörchner (ZSG Waltershausen). Bei seiner ersten DM musste Tom Wilhelmy (WKG Metternich-Rübenach-Boden) in der Klasse bis 51 Kilo gegen Bastian Fellner (AV Reilingen) und Leon Seiler (KSV Fürstenhausen) klare Niederlagen hinnehmen. Der Koblenzer belegte am Ende hier den zwölften Platz. Immerhin einen Sieg gab es in der Kategorie bis 65 Kilo für Nikita Hörner von den Wrestling Tigers Rhein-Nahe. Er gewann in der ersten Runde nach Punkten gegen Erik Schmal vom ASV Daxlanden, doch es folgten zwei Niederlagen gegen Maximilian Prestele (TSV Westendorf) und Leander Bode (AC Heusweiler), sodass am Ende der 18. Platz heraussprang. „Tim Kisner und Nikita Hörner konnten Siege auf ihrem DM-Konto verbuchen und haben damit wie Tom Wilhelmy ihre Nominierung gerechtfertigt“, so Ferdinand. „Das sind Ergebnisse, mit denen wir für die Zukunft weiter planen können“, machte auch Eich klar. „Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit den Leistungen in beiden Stilarten.“
Sehr erfolgreich war das DM-Wochenende auch für Laura Ferdinand, Kampfrichter-Referentin des SVR. Die Westerwälderin war in Dürbheim als Kampfrichterin souverän im Einsatz und fungierte erstmals auch als Mattenpräsidentin bei einem wichtigen Turnier des Deutschen Ringer-Bundes.
Nach der DM will der SVR nun gemeinsam mit den Trainern die Leistungen der einzelnen Sportler analysieren. „Dabei werden wir versuchen, die Defizite im Heimtraining und im Landesstützpunkt in Bad Kreuznach abzubauen“, so Eich. Der Verbandspräsident sieht sich nach dieser DM in der Arbeit des Verbandes bestätigt. „Unsere Strategie, mit Emil Tonev neben Landestrainer Karl-Heinz Helbing im nördlichen Verbandsgebiet einen zusätzlichen Trainer einzusetzen, ist voll aufgegangen. Zwei Mal Gold und einmal Silber ist das beste DM-Ergebnis seit vielen Jahren.“