Schüler schlägt Trainer im Finale: Franzmann besiegt Gilberg
15.06.2022 – Tennisverband Rheinland
„Ich bin sehr glücklich dieses ausgeglichene Match gewonnen zu haben und mich erstmals Rheinlandmeister nennen zu dürfen“, kommentierte Franzmann. Eine besondere Geschichte hatte auch das Finale der Damen zu bieten.
Die in Folge des Krieges aus der Ukraine geflüchtete Anastasiya Zaparyniuk (TC Nauort) traf im Duell der beiden topgesetzten Spielerinnen auf Lara Kohler vom HTC Bad Neuenahr. Zaparyniuk, in den Runden zuvor ohne Satzverlust durchgekommen, agierte zu Beginn etwas nervös, steigerte sich aber mit fortlaufender Spieldauer und gewann am Ende 7:6 und 6:0. „Als ich vor zwei Monaten nach Deutschland kam, hätte ich niemals gedacht hier zu spielen. Die Freude ist riesig, gerade weil ich in der Ukraine im Finale immer verloren habe. Ich bin sehr glücklich“, sagte Zaparyniuk freudestrahlend. Im Doppelturnier der Herren (eine Damenkonkurrenz fand nicht statt) holten sich die Gebrüder Christian und Andreas Klapthor (TC BW Bad Ems) mit einem deutlichen 6:1 und 6:0 Erfolg über Matthew Feeney und Finn Suda (beide TC Oberwerth) den Titel.
In den Altersklassen kamen ebenfalls ausschließlich Herrenkonkurrenzen zustande. Während bei den Herren 30 der an Position eins gesetzte Roman Garzorz (TC Remagen) im Finale einen Favoritensieg über Roman Schwarzenberger (Trimmelter SV) einfuhr (6:3 und 6:4), feierte bei den Herren 40 Doppelfinalist Feeney einen beeindruckenden Comeback-Sieg. Gegen Frank Fischer (SV Forst) hatte der Mann vom TC Oberwerth bereits mit 4:6 und 1:3 hinten gelegen, drehte im Anschluss aber die Partie dank einer enormen Leistungssteigerung zu seinen Gunsten und gewann schließlich mit 4:6, 6:3 und 10:3. Bei den Herren 50 und Herren 60 setzten sich wiederum die topgesetzten Spieler durch: Guido Heidger (SG DJK Andernach) gewann das Finale der über 50-jährigen 6:4 und 6:3 gegen Dr. Michael Weber (VfL Kirchen), Burkhard Born (Sportpark TC Simmern) krönte sich bei den über 60-jährigen in einem echten Krimi mit einem 5:7, 6:4 und 10:4-Erfolg über Dr. Thomas Kiesslich (TC Diez) zum Rheinlandmeister. Bei den Herren 65 gab Turnierdirektor Horst Kelling im Finale gegen Michael Struth (TC RL Lahnstein) nur ein einziges Spiel ab (6:1 und 6:0) und holte sich so seinen nächsten Rheinlandmeistertitel. Bei den Herren 75 trafen schließlich mit Helmut Bliss (TC BW Bad Ems) und Peter Musiol (TC Siershahn) erneut die beiden topgesetzten Spieler aufeinander. Hierbei setzte sich Bliss recht souverän in beiden Sätzen mit 6:3 durch.
Weitere Sieger wurden in den Wettbewerben des LK-Turniers in der Herren A-Klasse (Felix Specht, TC BW Bad Ems), in der Damen B-Klasse (Lokalmatadorin Emilia Link, VfR Koblenz) sowie in der Herren B-Klasse (Toni Reiff, Andernacher TC) vergeben. Nach zwei Jahren Pause zog TVR-Präsident Ulrich Klaus ein positives Fazit der Veranstaltung. „Die Freude über die Rückkehr der Rheinland-Meisterschaft, die in Sachen Zuschauer eine ähnliche Resonanz wie in den Jahren vor der Pandemie hatte, war riesig. Wir hätten uns ein paar Meldungen mehr gewünscht, ansonsten war es vor allem eine Rückkehr zur Normalität“, so das Fazit des Präsidenten.