Jugend- und Ländervergleichskampf der Orientierungsläufer*innen: Rheinhessen mit Platz neun in der Länderwertung

20.09.2022 –  Wilfried Görke

450 Läufer*innen aus 13 bundesdeutschen Landesverbänden im Orientierungslauf. Das ist der Jugend- und Ländervergleichskampf, ein Wettkampf der üblicherweise jährlich stattfindet und zum Ziel hat, die besten Landesverbände zu küren.

In diesem Jahr durften vier Vereine aus Rheinhessen und Hessen diesen hochrangigen Wettkampf ausrichten. Gelaufen wurde westlich von Hofheim am Taunus, in der „Nassauischen Schweiz“. Quer durchs mittelsteile Gelände, über abgeholzte Nadelwaldbeständen mit viel Dornenbewuchs am Boden mussten die Jugendlichen und Junioren die schnellste Route durch den Wald finden. Übernachtung und Verpflegung ist Bestandteil der Ausrichtung. Die Gemeinde Budenheim stellte Hallen und Schulen zur Verfügung. 50 Helfer*innen sorgten an beiden Tagen für Frühstück, Lunchpakete und Abendessen für Teilnehmer*innen und Betreuer*innen und veranstalteten das Rahmenprogramm. Weitere 30 sorgten im Wald für einen reibungslosen Ablauf.

Vom Wetterumschwung mit Temperaturen um die zehn Grad, Wind und Regen ließ sich auf der Zielwiese niemand stören. Im Gegenteil. Die Stimmung war ausgelassen. Die Mannschaften feuerten sowohl am Samstag beim Einzellauf als auch am Sonntag beim Staffellauf ihre Läufer*innen frenetisch an. Am Ende stand der Landesverband Sachsen als haushoch überlegener Sieger fest. Nicht überraschend, gehörte er doch auch in der Vergangenheit immer zu den Favoriten.

Für die rheinhessische Mannschaft gingen in den Altersklassen zwischen 10 und 20 Jahren 18 Läufer*innen der TGM Budenheim und drei der OL-Freunde Mainz an den Start. Der Landesverband Rheinhessen gehört zu den kleinsten Verbänden Deutschlands und stützt sich auf lediglich zwei Vereine mit Jugendarbeit (OL-Freunde Mainz und TGM Budenheim). Ziel war es, den mehr als überraschenden siebten Platz von 2021 zu wiederholen.

Für gute Stimmung bei der Siegerehrung der Einzelwettbewerbe sorgte Ida Kreckel, die die nicht zum JLVK gehörende Wertung der Mädels D10 gewann. Mit bis zu 40 Teilnehmer*innen waren die weiteren Wettbewerbe besetzt. In der Klasse D-16 konnte sich Lotte Strupp den sechsten Platz erlaufen. Gleiches gelang bei den Damen D-18 Annika Simsch (beide TGM). In der Juniorinnenklasse D-20 überzeugte Larissa Saß (OLF) mit Rang sechs. Das ergab in der Tageswertung der Einzelwettbewerbe, gemeinsam mit den anderen rheinhessischen Teilnehmer*innen, einen mehr als überraschenden fünften Platz bei den Jugendlichen und den achten Platz in der Gesamtwertung. Aufgrund von Ausfällen konnten am Sonntag nicht alle Staffel-Klassen der Herren besetzt werden. Als beste Staffel erzielten die Damen D-20 den fünften Platz (von 13).

Trotzdem erreichte das „kleine“ Rheinhessen mit Platz neun in der Länderwertung immer noch eine mehr als achtbare Platzierung und ließ dabei einige „große“ Bundesländer hinter sich.