Gewichtheben: Max Lang sorgt für strahlende Gesichter bei WM in Bogotá
15.12.2022 – BVDG
In der Teildisziplin Reißen lieferte er drei gültige Versuche ab und ließ sich 146 Kilo gutschreiben, im Stoßen war der dritte Durchgang mit 185 Kilogramm ungültig, so dass 180 Kilo in die Wertung kamen. „Nach dem Wettkampf der A-Gruppe ist Max insgesamt Elfter geworden, eine sehr gute Platzierung“, freute sich Bundestrainer Almir Velagic über den Erfolg des Sportsoldaten, der am 6. Dezember 30 wurde. „Da einige Nationen anders als dann bei Olympia erlaubt zwei Heber am Start hatten, ist Max sogar Neunter und wäre damit momentan für Paris 2024 qualifiziert“, unterstreicht Velagic die Leistung. Dem mehrfachen Olympiateilnehmer ist aber bewusst, dass die Konkurrenz nicht schläft: „Wir werden im weiteren Nominierungszeitraum stärkere Leistungen sehen, aber Max hat hier in Kolumbien schon gezeigt, dass auch er einen Sprung nach vorn machen kann.“
Velagic war nach dem coronabedingten Ausfall von Simon Brandhuber sowie dem verpatzten Wettkampf von Sabine Kusterer froh, dass sein Team nun mit den guten Ergebnissen von Lang für positive Nachrichten sorgte. „Im Reißen hat Max eine sehr gute Leistung gezeigt und drei gültige Versuche abgeliefert. Im Stoßen wollten wir noch zwei Plätze gutmachen und haben deshalb im dritten Durchgang auf 185 Kilo gesteigert, die waren leider ungültig. Aber es war insgesamt ein super Wettkampf von Max“, lautete Velagics Fazit. „Unser Ziel war, dass Max viele gültige Versuche macht, dass er auf der Bühne stabil ist und bei weiteren Wettkämpfen dann auch aggressiver rangehen kann, weil er sich zusätzliches Selbstvertrauen geholt hat.“
Trotz einer verletzungsbedingt kurzen Vorbereitung hat Lisa Marie Schweizer ihre Qualitäten unter Beweis gestellt. Die Vize-Europameisterin vom AV 03 Speyer wurde in der Klasse bis 71 Kilo im Gesamtklassement 16. In der Teildisziplin Reißen brachte sie 102 Kilo, im Stoßen 118 Kilo zur Hochstrecke. „Lisa hat spät mit der Vorbereitung angefangen, da sie Probleme mit ihren Knien hatte“, erklärte Velagic die schwierige Ausgangslage. „Dafür, dass sie erst drei Monate vor der WM wieder mit dem Training anfangen konnte, ist es kaum zu glauben, dass sie überhaupt auf der Bühne stehen konnte. Geschweige denn, dass sie dort eine starke Performance gezeigt hat.“ Die Endplatzierung für die Sportpolizistin stand für Velagic nicht an erster Stelle. „Natürlich waren angesichts der knappen Zeit der Vorbereitung keine Bestleistungen möglich, aber Lisa hat fünf gültige Versuche absolviert, die Technik stimmt. Platz 16 in der Endabrechnung ist gut – jetzt können wir positiv die weiteren Planungen angehen.
Zum Abschluss der WM zeigte Nina Schroth in der Klasse bis 81 Kilo gute Leistungen. Die Athletin des AC Mutterstadt wurde mit 103 Kilo in der Teildisziplin Reißen sowie 118 Kilo im Stoßen in der Endabrechnung 17. „Nina hat sich mit den 103 Kilo eine sehr gute Ausgangsposition geschaffen. Leider wurde ihr zweiter Versuch im Stoßen bei 121 Kilo wegen leichten Nachdrückens ungültig gegeben. Für den dritten Versuch haben wir auf 123 gegangen, daran ist sie knapp gescheitert“, berichtete Velagic. Die 31-Jährige habe „sehr stark gekämpft – leider wurde sie nicht belohnt“.