RLP-Jugend-Meisterschaften: Max Milic und Liv Maja Röstel siegen in der U18
29.10.2021 – TVRP
Nummer eins der Setzliste zu sein, empfand er vor Beginn des Turniers beim TC Boehringer Ingelheim als „nicht so einfach – das brachte auch Druck mit sich“. Mit diesem Druck ging er bestmöglich um. Darunter zu leiden hatten seine Gegner. Paul Vest (TSC Mainz) gelang es im Viertelfinale noch, Milic drei Spiele abzunehmen, danach folgten ein 6:0, 6:1 gegen Lokalmatador Benjamin Weller und ein 6:1, 6:0 im Finale gegen seinen an Position zwei gesetzten Vereinskollegen Finn Himmer. „Es ist von Anfang bis Ende super gelaufen“, bilanzierte der neue Rheinland-Pfalz-Meister, „das waren Matches auf sehr hohem Niveau.“ Das intensive Training und die bei Turnieren in Frankreich gesammelte Spielpraxis hätten sich ausgezahlt. Tennis werde auch nach der Schulzeit ein wichtiger Teil seines Lebens bleiben, sagte der angehende Abiturient. Im Optimalfall lassen sich Sport und Studium verbinden: „Mein Traum ist es, mit einem Stipendium in die USA zu gehen und Collegetennis zu spielen.“
Eine Art Gegenmodell zu Max Milic bildeten Louis Reeb (Park TC Grünstadt) und Gustav Galow (BASF TC Ludwigshafen). Die beiden standen einander im Halbfinale der U11 fast so lange gegenüber wie der U-18-Sieger insgesamt auf dem Court. Dreieinhalb Stunden lang schenkten sie sich in diesem attraktiven Match nichts, gingen über drei Sätze und im letzten auch noch in den Tiebreak. Und als Gustav Galow den Matchball zum 5:7, 6:3, 7:6 verwandelt hatte, kullerten bei beiden Tränen der Erleichterung. Nach diesem kräftezehrenden Match war absehbar, dass der glückliche Sieger im Finale nicht mehr viel zuzusetzen haben würde. Matheo Fett (1.TC Weilerbach), der die drei vorangegangenen Runden ohne Satzverlust absolviert hatte, setzte sich mit 6:4, 6:0 durch.
Die U-11-Konkurrenzen, in denen mit grünen Bällen gespielt wurde, hatte der Verband ins Programm genommen, um den jüngeren Spieler*innen die Möglichkeit zu geben, eigene Sieger zu ermitteln und die U12 nicht mit drei Jahrgängen zu überfrachten. Die Resonanz gab den Organisatoren recht. Den Titel der jüngsten Mädchen holte sich Sarah Funk (SV Föhren), das Endspiel gewann sie mit 6:0, 6:0 gegen Emma Mathä (TC Nittel). Den Teilnehmerzahlen der U12 schadete der zusätzliche Wettbewerb nicht – dort kämpften 15 Jungs und zwölf Mädchen um Meisterehren. Obenauf waren am Ende Nico Runck (TC Blau-Weiss Herxheim), der die meisten seiner Sätze zu null gewann und auch seinem Finalgegner Clemens Müller (TC Hattert) beim 6:1, 6:0 keine Chance ließ. Amina Arndt (VfL Bad Kreuznach) setzte sich bei den Mädchen durch, zum Abschluss bezwang sie Melina Lauer (TC Weiss-Rot Speyer) mit 6:3, 6:0.
Analog zur männlichen setzte sich auch in der weiblichen U18 die Nummer eins der Setzliste durch – und auch sie kam vom TC Rot-Weiss Kaiserslautern: Liv Maja Röstel. 6:3, 6:3 hieß es im Finale gegen Katharina Weber (HTC Bad Neuenahr). Vorzeitig endete das Finale der männlichen U16: Sebastian Ondas vom TC Caesarpark Kaiserslautern musste verletzt aufgeben; zu diesem Zeitpunkt führte der topgesetzte Julian Franzmann (TC BW Bad Ems) 6:3 und 4:0. Die meisten Matches bestritten die U-14-Jungs: 24 Akteure gingen in den Wettbewerb, der insofern überraschte, als die beiden an eins und zwei gesetzten Alexander Haage und Moritz Galow vom BASF TC Ludwigshafen im Halbfinale scheiterten. Haage zog gegen den Ingelheimer Mark Markov mit 3:6, 5:7 den Kürzeren – nachdem er im zweiten Satz bereits mit 5:0 geführt hatte. Galow unterlag Jonathan Dazert (Bad Ems), der auch das Endspiel gegen Markov für sich entschied. Das am härtesten umkämpfte Finale der Meisterschaften bestritten Allegra Junge (TC Mülheim-Kärlich) und Lilly Harlos (BASF TC Ludwigshafen) in der weiblichen U14: Die beiden an eins und zwei gesetzten Kontrahentinnen duellierten sich drei Sätze lang, mit 6:3, 5:7, 6:4 behielt Junge die Oberhand.
Unter den Zuschauern waren auch Kinder der Jahrgänge U8 und U9: Sie nahmen in Ingelheim an einem Lehrgang des Landesverbands teil und schauten sich an, wo sie in wenigen Jahren selbst aufschlagen können. Vermutlich ging es ihnen wie Robert Pfeffer und Sascha Müller: Die Landestrainer waren vom Niveau der Meisterschaften quer durch die Altersgruppen begeistert.