„Brückenbauer und verlässlicher Partner“: 500 Gäste bei Jubiläumsfeier „75 Jahre LSB“ in Ingelheim
05.09.2025 – Michael Heinze
Publikum bestens unterhalten
Coole DJ-Musik, eine rasante HipHop-Choreo, ein lustiger Pantomime-Künstler, eine atemberaubende Akrobatik-Vorführung am Vertikaltuch in luftiger Höhe – und dazu launige Live-Interviews, überraschende Video-Botschaften von (ehemaligen) Sportstars und eine ausgelassene After-Show-Party. Die Besucher*innen im kING, das inzwischen zu einer Art „Wohnzimmer“ des LSB geworden ist, fühlten sich bestens unterhalten. Neben ganz vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Vertreter*innen des organisierten Sports waren auch Sportkreisvorsitzende, Landestrainer*innen, Inklusionslots*innen, Referent*innen, Freiwilligendienstleistende sowie Delegierte von LSBs aus den Nachbarländern sowie zahlreiche aktive und ehemalige Spitzensportler*innen bei dem kurzweiligen Event am Frijtoft-Nansen-Platz mit von der Partie. „Sie sind alle unsere Ehrengäste“, betonte LSB-Präsident Rudolf Storck.
Blick in die Historie
Offizieller Geburtstag des Landessportbundes war bereits am Donnerstag. Am 4. September 1950 hatten sich die drei Sportbünde Rheinland, Pfalz und Rheinhessen zusammengeschlossen und in Bingen – nur ein paar Kilometer rheinabwärts – den Landessportbund Rheinland-Pfalz gegründet. Der LSB war bundesweit Vorreiter in der Ausbildung der Organisationsleiter – heute Vereinsmanager. Noch gegen den Widerstand des damaligen DSB hat man in RLP die erste Ausbildung zur Professionalisierung der Vereinsverwaltung gestartet. Der LSB war erster Austragungsort von Spielfesten, die im Nachgang zur Trimm-Dich-Bewegung bundesweit veranstaltet wurden, damals hatte man den nicht unbekannten Moderator und Erfinder der legendären TV-Show „Wetten, dass..?“, Frank Elstner, in Rheinland-Pfalz zu Gast. Der LSB war von Anfang an dabei, als das Programm „Sport mit Aussiedlern“ – heute „Integration durch Sport“ – vor 35 Jahren gestartet wurde. Dank der großen Unterstützung durch das Ministerium des Innern und für Sport begleitete der LSB die Corona-Zeit mit einer bisher nie dagewesenen Mitgliedergewinnungskampagne – und leistete so auch einen Anschub, dass aktuell die Mitgliederzahlen in RLP wieder steigen. Aktuell steht das Geburtstagskind wieder bei über 1,4 Millionen Mitgliederschaften bei rund 5.800 Vereinen. Der LSB ist damit die größte Bürgerbewegung im Land – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
Unterschiedliche Formate
„In unterschiedlichen Formaten arbeiten wir gemeinsam mit dem Land daran, dass wir Bewegungsland Nummer 1 werden“, sagte Storck. „Es gibt Sportkreise, in denen wir eine Quote von 40 Prozent haben, was die Bevölkerung betrifft, die in Sportvereinen Mitglied ist.“
Lob von Ministerpräsident
„Seit 75 Jahren prägt der Landessportbund Rheinland-Pfalz unser Gemeinschaftsleben, getragen von dem Engagement unzähliger engagierter Ehrenamtlicher“, erklärte Ministerpräsident Alexander Schweitzer. „Er ist Brückenbauer und verlässlicher Partner für Gesundheit, Teilhabe und Zusammenhalt in unserem Land. Mein großer Dank gilt allen, die mit ihrem Einsatz den Sport zu einer tragenden Säule unseres Zusammenhalts machen. Als Landesregierung schaffen wir mit Zuschüssen für Sportstätten oder der Initiative ‚Rheinland-Pfalz – Land in Bewegung‘ die passenden Rahmenbedingungen, damit Sportvereine auch künftig Orte der Begegnung, Gesundheit und Integration bleiben.“ Lobende Worte fand auch DOSB-Präsident Thomas Weikert, der zudem ein Plädoyer für Olympia in Deutschland hielt. „Wenn wir die Olympischen Spiele 2040 bekommen, bin ich sehr zufrieden. Wir sehen, dass die Begeisterung größer wird.“
"Hall of Fame des RLP-Sports"
Im Rahmen der großen Jubiläumsparty gab der LSB den Startschuss für etwas, das es in Rheinland-Pfalz noch nicht gibt und im besten Fall die nächsten 75 Jahre wirkt. Die Gründung der „Hall of Fame des rheinland-pfälzischen Sports“ war das Top-Highlight der Gala. Ein Projekt, das Geschichte bewahren und Zukunft gestalten soll. Mit Dressurreiterin Hanne Brenner, Zehnkämpfer Guido Kratschmer, Leichtathletin Ingrid Mickler-Becker, Ruderer Richard Schmidt und Bahnradsprinterin Miriam Welte – die alle persönlich anwesend waren – sowie Fußball-Weltmeister Fritz Walter und Ringer-Olympiasieger Wilfried Dietrich, die bekanntlich beide schon lange verstorben sind – wurden die ersten sieben Mitglieder unter dem warmen Applaus des Publikums aufgenommen.
Wahre Größe im Sport
„Fritz Walter war nicht nur Weltmeister und Ausnahmesportler, sondern vor allem ein Vorbild an Bescheidenheit, Fairness und Menschlichkeit“, betonte Ministerpräsident Schweitzer. „Mit seinem Vermächtnis erinnert er uns bis heute daran, dass wahre Größe im Sport immer auch mit Haltung, Verantwortung und Herz verbunden ist. Ich bin stolz, dass dieser große Rheinland-Pfälzer nun in die Hall of Fame des rheinland-pfälzischen Sports aufgenommen wird und dankbar, diese Ehrung als Vorsitzender seiner Stiftung entgegennehmen zu dürfen.“
Dauerhafte Plattform
Mit der „Hall of Fame“ entsteht eine dauerhafte Plattform, um herausragende Sportpersönlichkeiten aus Rheinland-Pfalz zu ehren, ihre Erfolge sichtbar zu machen und ihr Vermächtnis an kommende Generationen weiterzugeben. Ob Olympiasiegerin und Weltmeister – wer in die Hall of Fame aufgenommen wird, steht für außergewöhnliche Leistungen, aber auch für Werte wie Fairplay, Einsatzbereitschaft und Teamgeist.
Kraftvolle Idee
Die Idee dahinter ist so einfach wie kraftvoll: Große sportliche Persönlichkeiten verdienen einen festen Platz im kollektiven Gedächtnis. Sie sind nicht nur Rückblick auf vergangene Triumphe, sondern Inspiration für alle, die heute in Vereinen, Schulen oder auf den Sportplätzen aktiv sind. „Unsere Hall of Fame soll jungen Menschen Mut machen, ihren eigenen sportlichen Weg zu gehen“, so Storck. „Und zugleich denjenigen danken, die durch ihre Leistungen und ihr Engagement den Ruf unseres Sports geprägt haben.“
Lebendiges Archiv
Mit der Hall of Fame geht der LSB einen Schritt, der weit über eine einmalige Ehrung hinausgeht: Sie wird ein lebendiges Archiv, ein Ort der Begegnung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Sports in Rheinland-Pfalz. Gleichzeitig schafft das Projekt eine Brücke zwischen den großen Erfolgen im Leistungssport und dem unermüdlichen Einsatz im Breiten- und Vereinssport – denn beides gehört untrennbar zusammen. Die Hall of Fame soll nicht nur erinnern, sondern begeistern. Sie soll den Sport in RLP noch sichtbarer machen – in der Öffentlichkeit und vor allem in den Herzen der Menschen, die ihn Tag für Tag leben.
An den LSB binden
„Wir werden diese Sportler*innen heute und in Zukunft noch mehr feiern und auch an den Landessportbund binden wollen“, betonte der LSB-Präsident. „Denn ich bin der festen Überzeugung, dass man sich nicht nur in der aktiven Zeit unterstützen sollten, sondern auch in der Zeit nach der Karriere gegenseitig voneinander profitieren kann.“
"Wunderbare Aktion"
Das konnte Jürgen Häfner, Geschäftsführer von Lotto RLP, das auch die neue Ruhmeshalle unterstützt, nur unterstreichen. Häfner sprach von einer „wunderbaren Aktion, die sehr gut zu unserem Unternehmen passt“. Sportminister Michael Ebling erklärte, die Hall of Fame sei eine „großartige Idee – weil sie eine Art Vermächtnis ist. Diese besonderen Momente gehören einfach zum Gedächtnis dieses Landes“.
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