Gruppe Sportler*innen stehen in einem Kreis zusammen
Foto: istock.com/monkeybusinessimages

Mainzer Fußballer setzen ein Zeichen für gleichberechtigtes Leben

FC Ente Bagdad übernimmt IHRA-Arbeitsdefinition von Antiziganismus

27.08.2021 –  FC Ente Bagdad

Selbst vor Großereignissen wie der Fußball-Europameisterschaft oder den aktuell stattfindenden Olympischen Spielen in Tokio macht der Alltagsrassismus nicht halt. Vor den Mikrofonen der Weltöffentlichkeit werden Sportler*innen rassistisch beleidigt und diffamiert. Antiziganismus ist mehr als Alltagsrassismus, er tötet Menschen, wie man an vielen rechtsterroristischen Anschlägen sehen konnte. Ganz zu schweigen von den unerträglichen und unmenschlichen Zuständen, in denen Sinti und Roma in Südost- und Mitteleuropa zum Teil leben müssen. Ein Grund mehr, sich öffentlich gegen diese unerträglichen Gegebenheiten zu wenden. Der Mainzer Fußballverein und Stützpunktverein für "Integration durch Sport" FC Ente Bagdad macht deshalb einmal mehr deutlich: Es lebe die Vielfalt!

Am 2. August, dem Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma, werden die Mainzer Freizeitkicker nun die „Arbeitsdefinition von Antiziganismus“ offiziell übernehmen. Am selben Tag wird der Verein mit einem Kranz an der Stele in der Mainzer Altenauergasse der Holocaustopfer der Sinti und Roma gedenken. „Wir wollen damit ein starkes Zeichen gegen Rassismus und für ein gleichberechtigtes Leben mit Sinti und Roma setzen. Gleichzeitig sollen auch andere Sportvereine motiviert werden, die IHRA-Arbeitsdefinition als wertvolle Orientierung zu nutzen, um Antiziganismus zu erkennen, zu definieren und zu bekämpfen“, betont Vereinspräsident Ronald Uhlich.

Die „Arbeitsdefinition von Antiziganismus“ wurde im Oktober 2020 von der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) verabschiedet. Den vollständigen Wortlaut der Erklärung mit Beispielen finden Sie im Internet unter folgendem Link.

Nähere Informationen auch unter www.ente-bagdad.de.

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