Personengruppe an Tischtennisplatte
Foto: M. Heinze

„Sport in Schule & Verein“ feiert 25-jähriges Jubiläum / Besuch bei der TSG Drais

Ehrung für Kooperationen der ersten Stunde

11.03.2020 –  Michael Heinze

Die Anfänge reichen ein Vierteljahrhundert zurück: Im Schuljahr 1994/95 gegründet, hat sich das Kooperationsmodell „Sport in Schule und Verein“ bestens etabliert. Der Landessportbund und das rheinland-pfälzische Bildungsministerium als langjährige Träger des Modells sind stolz, auf 25 Jahre erfolgreicher Zusammenarbeit zurückblicken zu können. Dieser Tage sind LSB und Bildungsministerium im Land unterwegs, um den 16 Kooperationspartnern der ersten Stunde zu gratulieren. Am Dienstag nahmen Monika Preußinger, Übungsleiterin der TSG Drais, und Schulleiterin Christiane Kistenpfennig von der Mainz-Draiser Marc-Chagall-Grundschule die Urkunden entgegen.

„Der TSG und der Schule gilt es von ganzem Herzen Danke zu sagen, dass sie sich im Rahmen dieser Schulkooperation dafür engagieren, dass Schüler*innen den Sport in seiner Vielfalt kennen und lieben lernen“, machte LSB-Schulsportreferentin Katrin Riebke deutlich, Alle 16 Jubiliäumskooperationen durften sich über eine Sonderzuwendung in Höhe von 300 Euro freuen.

Wer vor 25 Jahren den Anstoß zur Kooperation gab, daran kann sich Monika Preußinger noch genau erinnern. „Die damalige Rektorin der Grundschule hat gefragt, wer von den Eltern eine AG anbieten könnte für die Kinder in der Schule“, erzählte die 65-Jährige. „Und da ich Tischtennis spielen kann, hatte ich mich gemeldet. Mir wurden zwei Tischtennisplatten in der Schulturnhalle zur Verfügung gestellt – so hat alles angefangen.“ Nach den größten Schwierigkeiten gefragt, die bei diesem Projekt überwunden werden mussten, meinte Preußinger: „Es lag manchmal daran, dass Eltern Probleme damit hatten, dass ihr Kind Tischtennis spielen musste. Weil das vielleicht andere Sportarten wie Tennis etwas behindert. Aber der Spaß der Kinder hat überzeugt – und alle Schwierigkeiten wurden weggeblasen.“ Der größte Erfolg in all den Jahren liegt noch nicht allzu lange zurück. 2018 sicherte sich das Draiser Toptalent Ole Kaspers, der inzwischen schon äußerst erfolgreich in der Bezirksliga bei den Männern spielt und in seinem Jahrgang 2008 mit einem TTR von 1. 728 die Nummer vier der deutschen Rangliste ist, den dritten Platz beim Bundesfinale bei den Minimeisterschaften.

  • Personengruppe an Tischtennisplatte

    Die tischtennisbegeisterten Grundschüler präsentieren stolz ihre Urkunden. Mit ihnen freuen sich Übungsleiterin Monika Preußinger (4.v.l.), LSB-Schulsportreferentin Katrin Riebke (5.v.l.) und Schulleiterin Christiane Kistenpfennig (8.v.l.).

    Foto: M. Heinze

Herzblut als Erfolgsgeheimnis

Welche Vorteile bringt die Kooperation dem Verein bzw. der Schule? „Die TSG bekommt immer neuen Nachwuchs für ihre Jugendmannschaften – und damit auch neue Mitglieder“, erläutert die Bezirksoberligaspielerin, deren Papa Seppel Hassinger einst noch mit 89 Jahren an der Platte stand. „Für die Schule ist es eine Bereicherung, dass eine Sportart im Sportunterricht angeboten werden kann – und dass der Verein die Platten zur Verfügung stellt.“ In den 25 Jahren sind laut Monika Preußinger bestimmt 600 bis 650 Kinder in der AG betreut worden. „Das Erfolgsgeheimnis bin ich mit meinem Herzblut“, lacht die erfahrene Spielerin. „Wenn die Zusammenarbeit funktioniert, wenn beide Seiten miteinander Spaß haben und sich gegenseitig wert schätzen, dann ist das das Wichtigste.“ Und was wünscht sich die engagierte Ehrenamtlerin für die Zukunft? „Dass ich die AG zumindest noch fünf Jahre durchführen kann. Und dass ich einen Nachfolger finde, der das weiterführen könnte.“ Schulleiterin Christiane Kistenpfennig, erst seit dem 1. Februar im Amt, betonte: „Ich freue mich, dass unsere junge Zusammenarbeit mit einer Ehrung beginnt. Mir ist sehr daran gelegen, die Kooperation weiterfortzuführen.“ Insbesondere deshalb, weil sie als Sportlehrerin selbst sportaffin sei – sie könne Reiten, Tennis spielen und Ski fahren und fröne dem Golfsport, sofern es die Zeit zulasse. Und wer weiß, vielleicht greift die Rektorin ja bald mal selbst zum Tischtennis-Schläger…