Ehemalige Schüler*innen von HHG Kaiserslautern und Gymnasium auf der Karthause von ihren Spitzenverbänden für die Spiele in Tokio nominiert

Zehn Olympiatickets an RLP-Eliteschulen des Sports vorbereitet

25.06.2021 –  LSB-Pressestelle

Neun frühere Sportschüler*innen des Kaiserslauterner Heinrich-Heine-Gymnasiums (HHG) und ein „Ehemaliger“ des Gymnasiums auf der Karthause in Koblenz haben die Qualifikationsnormen für die Olympischen Spiele 2021 erfüllt und wurden von ihren Spitzenverbänden für die Olympischen Spiel in Tokio nominiert.

Während vom Gymnasium auf der Karthause mit dem Florettfechter Peter Joppich (CTG Koblenz) „nur“ ein Ex-Schüler das Tokio-Ticket gelöst hat, haben sich mehr als ein halbes Dutzend frühere HHG-Schüler*innen für die Spiele in Fernost qualifiziert.

In der Sportart Judo qualifizierte sich Jasmin Grabowski in der Kategorie über 78 Kilo. Sie wird auch heute noch vom langjährigen HHG-Lehrertrainer Stefan Hahn betreut und startet für den 1. JC Zweibrücken. Im Radsport hat sich Timo Bichler als schnellster Anfahrer für den Teamsprint in der BDR-internen Qualifikation durchgesetzt. Der HHG-Abiturient von 2019 war im Teamsprint Vizeweltmeister bei den Junioren und gewann bereits in seinem Abschlussjahr am HHG EM-Bronze bei der Elite in Glasgow. Bichler absolviert seine Ausbildung bei der Bundespolizei und trainiert weiterhin am Bundesstützpunt Radsport am HHG unter der Regie von Trainer Frank Ziegler. „Timo hat dem enormen Druck der internen Qualifikation standgehalten und sich mit persönlicher Bestzeit klar durchgesetzt“, machte Ziegler deutlich. „Im Idealfall fahren wir im kleinen Finale um Bronze, Goldfavoriten sind die Briten und Holländer.“ Mitverantwortlich für die Favoritenstellung der Briten sind mit Jan van Eijden als Nationaltrainer und Philipp Hindes zwei ehemalige Mitglieder seiner Trainingsgruppe.

Als Goldfavoritinnen starten die Weltmeisterinnen Emma Hinze und Pauline Grabosch (aktuell als Ersatzfahrerin vorgesehen) im Bereich Bahn/Kurzzeit. Domenic Weinstein und Lisa Klein sind für den Bahnvierer vorgesehen. Lisa Klein ist zudem für das Straßenteam eingeplant. Dies spricht für die vielseitige Ausbildungskonzeption, die vom langjährigen Sportzweigleiter Hermann Mühlfriedel mit dem Trainerteam entwickelt wurde. „Alle Radsportler*innen waren Internatsbewohner –sie haben damit sehr früh eine Entscheidung getroffen, intensiv in den Sport zu investieren“, kommentiert Internatsleiter Josef Schüller, der als Erziehertrainer auch Teil des erfolgreichen Trainerteams ist, die Olympianominierungen.

Karateka Jonathan Horne möchte nach eigener Aussage „hinfahren und gewinnen“ Er trainiert unter der Leitung von Uwe Schwehm in Kaiserslautern. Zum Krafttraining und zur Physiotherapie nutzt er genau wie Bichler noch regelmäßig die HHG-Infrastruktur. „Hier steht uns zum Beispiel ein erstklassiger Athletikraum zur Verfügung, bei den übrigen Sportstätten besteht allerdings Nachholbedarf“, so der international erfahrene Radsprinter – „sonst verliert das HHG seine Magnetwirkung auf talentierte Sportler*innen“.

„Wir freuen uns und sind sehr stolz, dass unsere neun Ehemaligen das große Ziel der Olympiateilnahme geschafft haben und wünschen ihnen für die Wettkämpfe in Tokio viel Glück und Erfolg“, kann es HHG-Schulleiter Dr. Ulrich Becker kaum erwarten, seine früheren Eleven beim wichtigsten Sportereignis der Welt in Aktion zu erleben.