Rheinland-Meisterschaften der Jugend: Stimmung prima, Qualität top

02.09.2025 –  Tennisverband Rheinland

Als eines der letzten großen Turnierhighlights im Tenniskalender der Freiluft-Saison standen die Rheinland-Meisterschaften der Jugend auf den Anlagen des VfR Koblenz-Karthause und des TC Oberwerth auf dem Programm. Auch eher herbstliche Temperaturen konnten der Stimmung und der Qualität des Turniers dabei keinen Abbruch tun. Der gastgebende Tennisverband Rheinland (TVR) freute sich über erneut zufriedenstellende Teilnehmerzahlen. Ausgespielt wurden wie im Vorjahr insgesamt 16 Konkurrenzen (11 Einzel & 5 Doppel).

Zumindest auf dem Papier hatte der Durchmarsch von Till Fischer bei den Jungen U18 etwas von einer Überraschung. Schließlich gehörte der Spieler des TC BW Bad Ems nicht zu den gesetzten Akteuren, wenngleich er sein großes Talent unter anderem an selber Stelle im Vorjahr, als er an der Seite von Bennet Blum die Doppelkonkurrenz gewann, schon mehrfach unter Beweis gestellt hat. Ohne Satzverlust schlug Fischer auf dem Weg ins Finale den an Position zwei gesetzten Chris-Kento Wagner (TC Oberwerth Koblenz) mit 6:2 und 6:3. Im Finale selbst ging es daraufhin ausgerechnet gegen Doppelpartner, Vereinskamerad und Titelverteidiger Blum. Fischer bestätigte seine starke Form der vorausgegangenen Partien und siegte recht souverän mit 6:4 und 6:4. Wenig später hatten gleich beide Spieler Grund zur Freude, denn das Erfolgsduo verteidigte ihren Doppeltitel aus dem Vorjahr in einem spannenden Finale gegen Wagner und Jan Barisic mit 3:6, 6:2 und 10:5.

In der höchsten Altersklasse der Mädchen (U18/16) standen sich die beiden Topgesetzten Paula Mina Sand (HTC Bad Neuenahr) und Polina Herasymenko (TC Trier) gegenüber. Zweitgenannte, die schon 2024 triumphiert hatte und schon damals auf dem Weg zum Titel gegen Sand gewann, behielt abermals die Oberhand. Herasymenko setzte sich in einem qualitativ guten Match mit 6:4 und 6:4 durch. Bei den Jungen U16 kam es derweil zu einem mit Spannung erwarteten Finale der beiden topgesetzten Spieler. Titelverteidiger Clemens Müller (TC BW Bad Ems) wurde vom jüngeren Johannes Scherer (Osburger TC), der im Vorjahr noch im Finale der U14 stand, herausgefordert. Scherer erwischte am Final-Sonntag einen echten Sahnetag und krönte sich mit einem klaren 6:2 und 6:2-Erfolg zum neuen Rheinlandmeister. In den U14-Klassen blieben größere Überraschungen ebenfalls aus. Leif Leukel (TC BW Bad Ems) gewann in einem erfreulich großen Feld bei den Jungen U14 mit 6:3 und 6:1 gegen Vereinskamerad Raphael Menniken, während sich bei den Mädchen Anna Gorel (TC Nittel) in einem äußerst spannenden Finale den Titel gegen Lina Heimer (TC BW Bad Ems) mit 7:5, 3:6 und 10:5 schnappte. Gleichermaßen umkämpft ging es im Finale der U12 Jungen zu. Hier siegte Philipp Püchner (TV Guckheim) erst im Champions-Tiebreak und insgesamt mit 6:2, 5:7 und 10:6 gegen den tapfer kämpfenden Überraschungsfinalisten Theo Bröder (TC Diez). Bei den Mädchen U12 wurde Lokalmatadorin Marie Wagenleitner (VfR Koblenz-Karthause) ihrer Favoritenrolle gerecht. Gänzlich ohne Satzverlust ließ sie im Finale auch Victoria Kuncheva (TV Guckheim) beim 6:3 und 6:0 nur wenig Chancen. In den jüngsten Altersklassen gewannen Otis Wege (TC BW Bad Ems) im Finale der Jungen U10 gegen Maximilian Faßbender (VfR Koblenz-Karthause), Elina Zhu (TC Güls) bei den Mädchen U10 vor Sophia Oster (Spfr. Höhr.Grenzhausen) sowie Matteo Müller (Andernacher TC, U9 männlich) und Amelie Fischer (SV Forst, U9 weiblich).

Verbandstrainer Sascha Müller zeigte sich insbesondere in den jüngeren Altersklassen angetan vom Niveau der Meisterschaft. „Wir sind wirklich zufrieden mit dem, was von unten nachkommt. Es sind einige Talente dabei, die eine gute Einstellung mitbringen. Ansonsten war es von der Atmosphäre, gerade weil eine große Breite an Altersklassen zusammenkommt, ein super Turnier, in dem auch die Doppelkonkurrenzen gut angenommen wurden“, befand Müller.

In Anbetracht von insgesamt 165 Meldungen (eine Meldung mehr als im Vorjahr) und einem abermals reibungslosen Ablauf zeigte sich TVR-Jugendwartin Sandra Beyl auf organisatorischer Ebene hochzufrieden mit der diesjährigen Austragung. „Anders als bei den Erwachsenen, wo die Anmeldungen in diesem Jahr bei den Rheinland-Meisterschaften leider rückläufig waren, konnten wir in der Jugend die sehr hohen Zahlen aus dem Vorjahr bestätigen. Bis auf ein paar Tropfen am Samstag hat das Wetter gehalten, sodass wir sehr schöne Turniertage erlebt haben. Die Rheinland-Meisterschaft macht nicht nur das Sportliche auf den Plätzen, sondern auch die tolle Stimmung daneben mit beispielsweise den spielenden Geschwisterkindern und einfach ganz viel Trubel aus. Es war auch in diesem Jahr wieder eine rundum gelungene Veranstaltung“, kommentierte Beyl.