Barbara Fuhrmann

„Perfect Match" – So geht Integration im Sport!

Integration im und durch Sport kann nur dann erfolgreich sein, wenn sie von zwei Seiten gewollt und gelebt wird: Von Seiten der Vereine bzw. Ehrenamtlichen, die sich für Menschen mit Migrationshintergrund und für sozial Benachteiligte stark machen und von Seiten der Menschen, die zu uns nach Deutschland gekommen sind.

Wir wollen mit der Image-Kampagne „Perfect Match" – So geht Integration im Sport! auf Best-Practice-Beispiele in der Zusammenarbeit zwischen Ehrenamtlichen und Menschen mit Migrationshintergrund aufmerksam machen, indem wir in diesem Jahr drei „IdS-Tandems“ aus verschiedenen Regionen in Rheinland-Pfalz vorstellen.

Peter (54) & Kiflom (37)

Foto/Grafik: A. Groß/B. Fuhrmann

Steckbriefe

Peter

Name: Peter Buchmann

Alter: 54 Jahre

Verein: TV Hinterweidenthal

Mein*e Buddypartner*in ist für mich ein persönlicher Gewinn, weil:

...wir uns menschlich gut verstehen.
...wir beide voneinander viel lernen können.
...er ein guter Mensch ist.
...er sich integrieren will.

Mir liegt „Integration durch Sport“ am Herzen, weil: ...es bedeutet, sich in eine Gruppe, einen Verein, eine Gesellschaft, eine Land etc. einzubringen. Dies bedarf der Anstrengung beider Seiten und der Anerkennung von bestehenden Regeln und Normen. Gerade im Sport funktioniert das sehr gut, da es überall in Sportarten auf der ganzen Welt um anständiges und kameradschaftliches Verhalten (Fairness) geht, und zur Ausübung von Sport eine Leistungsbereitschaft erforderlich ist.

Kiflom

Name: Kiflom Sium

Alter: 37 Jahre

Verein: TV Hinterweidenthal

Mein*e Buddypartner*in ist für mich ein persönlicher Gewinn, weil: ...er mich respektiert und unvoreingenommen ist. Peter ist sympathisch, geduldig, gut gelaunt und hilfsbereit. Er brachte mich in den Verein. So habe ich die Möglichkeit, meine Erfahrungen an andere Läufer weiterzugeben. Ich danke ihm für seine Unterstützung.

Mir liegt „Integration durch Sport“ am Herzen, weil: ...Sport die Menschen und Kulturen verbindet, um gemeinsame Ziele zu erreichen.

Kenan (14) & Caner (29)

Foto/Grafik: Gerhard Kind/Barbara Fuhrmann

Steckbriefe

Kenan

Name: Kenan

Alter: 14 Jahre

Verein: Sportclub Rhein-Nahe in Langenlonsheim

Mein*e Buddypartner*in ist für mich ein persönlicher Gewinn, weil …ich Caner nicht nur als einen Trainer, sondern auch als meinen besten Freund und als ein Teil meiner Familie sehe. Er versteht sich auch mit mir und mit meinen Eltern sehr gut. Seine Persönlichkeit ist einfach so, dass er mit jedem klarkommt. Caner und ich verbringen viel Zeit bei unseren Vereinspartys wie z.B. der „Gürtelübergabe“. Caner hat einen tollen Humor, mit dem ich auch sehr gut klarkomme.

Mir liegt „Integration durch Sport“ am Herzen, weil … ich vor fünf Jahren aus Bosnien nach Deutschland umgezogen bin und in der Grundschule sehr oft gemobbt wurde. Dann wollte ich was für die Selbstverteidigung machen und habe mit dem Kickboxen angefangen. Dort habe ich auch vieles über Selbstverteidigung gelernt, und von den ganzen Turnieren habe ich mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein bekommen.

Caner Demir

Name: Caner Demir

Alter: 29 Jahre

Verein: Sportclub Rhein-Nahe in Langenlonsheim

Mein*e Buddypartner*in ist für mich ein persönlicher Gewinn, weil … Kenan bereits in meiner Kinder-Kickboxabteilung war und ich quasi mit ansehen durfte, wie er „groß geworden“ ist. Zudem verbindet uns neben der Leidenschaft zum Kickboxen auch die Tatsache, dass wir beide einen Migrationshintergrund haben, wodurch wir von Beginn an mehr Verständnis füreinander hatten. Es macht mich stolz, mit ansehen zu dürfen, wie viele Fortschritte Kenan bereits gemacht hat - sportlich wie auch menschlich. Außerdem finde ich es wirklich toll, dass seine Eltern diese Fortschritte auch sehen und immer als Unterstützung bei Veranstaltungen mit dabei sind. Wir sind einfach eine große Sportfamilie!

Mir liegt „Integration durch Sport“ am Herzen, weil … ich diesen Weg ebenfalls gegangen bin und es mein Leben nur noch mehr bereichert hat. Der Sport sowie die „Integration durch Sport“ hat mir gezeigt, worauf es ankommt, um miteiander im Verein harmonisch und mit Verständnis trainieren zu können. Daher der Slogan: „Was sind wir? Ein TEAM!“