"Die Herausforderungen werden größer" - Regionales Netzwerktreffen "Integration durch Sport" in Rheinhessen

Bewegter Einstieg: Kennenlernen mit der Kugellagermethode

Zum Auftakt stand eine lebendige Vorstellungsrunde auf dem Programm: die Kugellagermethode. In zwei Kreisen – innen statisch, außen rotierend – kamen die Teilnehmer*innen in jeweils 60 Sekunden miteinander ins Gespräch. Leitfragen wie „Was ist die beste Sportart der Welt – und warum?“, „Was hat dich in deinen Verein gebracht?“ oder „Was motiviert dich zum Ehrenamt?“ gaben dabei den Takt vor. Ein gelungener Eisbrecher, der nicht nur dem Kennenlernen diente, sondern auch die Vielfalt an Perspektiven und Erfahrungen im Netzwerk sichtbar machte.

Externer Impuls: „Sport vernetzt – Rheinland-Pfalz“

Für fachlichen Input sorgte in diesem Jahr Jan Schuster, der das Projekt „Sport vernetzt – Rheinland-Pfalz“ vorstellte. Ziel des bundesweiten Projekts ist es, Kindern Zugang zu Sport und Bewegung zu ermöglichen – insbesondere jenen, die aus eigener Kraft nicht den Weg in den Verein finden.

Mit niedrigschwelligen und verlässlichen Sportangeboten im Sozialraum – etwa in Kooperation mit Kitas, (Grund-)schulen, Vereinstrainer*innen, Sportmanager*innen und weiteren Partnern – sollen Bildungs- und Bewegungschancen für alle Kinder verbessert werden. Langfristig sollen die Bewegungsangebote verstetigt und Coaches in den Ganztag integriert werden.

Der Vortrag traf bei den Teilnehmenden auf große Resonanz. Viele berichteten von eigenen Erfahrungen mit Sportangeboten im Ganztag und den damit verbundenen Herausforderungen – insbesondere mit Blick auf heterogene Gruppen, schwierige Rahmenbedingungen und Kinder, die nicht immer freiwillig teilnehmen und teilweise auch verhaltensauffällig sind.

Vorfreude auf das Jubiläum „35 Jahre Integration durch Sport“

Ein weiteres Thema war die große Jubiläumsfeier zum 35-jährigen Bestehen von „Integration durch Sport“ in Rheinland-Pfalz am 30. August in Koblenz. Wie schon beim Netzwerktreffen im Rheinland zeigten auch in Rheinhessen mehrere Vereine direkt Interesse, sich mit Ständen oder Beiträgen aktiv einzubringen – ein starkes Zeichen für das gelebte Engagement im Netzwerk.

Gruppenarbeit: Gute Praxis, Herausforderungen und Visionen

Im Anschluss arbeiteten die Teilnehmenden in Kleingruppen an thematischen „Impuls-Ecken“. Fragen wie
„Was funktioniert in meinem Verein gut?“, „Welche Erfahrung hat mich persönlich weitergebracht?“, „Wozu ist ein Netzwerk für meinen Verein nützlich?“ oder „Wie könnte sich mein Verein besser vernetzen?“ regten zum Nachdenken und zum Erfahrungsaustausch an. Dabei wurde deutlich: Die Bereitschaft zum Engagement ist ungebrochen – auch wenn die Rahmenbedingungen vielerorts herausfordernder werden.

Fazit: Mit Herzblut, Haltung und Gemeinschaftssinn

Das Netzwerktreffen hat einmal mehr gezeigt, wie wertvoll der persönliche Austausch im Programm Integration durch Sport ist. Gerade in Zeiten, in denen die Bereitschaft, sich ehrenamtlich im (Sport-)Verein zu engagieren, stetig sinkt, ist es umso beeindruckender zu sehen, mit wie viel Leidenschaft, Kreativität und Ausdauer unsere Akteur*innen sich für eine offene und vielfältige Sportlandschaft einsetzen.

Wir sagen Danke – und freuen uns schon auf das nächste Treffen!

Folgende Vereine und Organisationen haben am Netzwerktreffen teilgenommen: 

• SportClub Rhein-Nahe
• FC livingroom Mainz
• VFL Fontana Finthen
• Arc-En-Ciel Mainz
• FC Ente Bagdad
• Mädchensportverein Mainz 
• 1.KTC Bad Kreuznach