Bestandserhebung: Deutlich messbarer Zuwachs an Mitgliedern in den Vereinen beim Sportbund Rheinland

03.06.2025 –  Sportbund Rheinland

„Auch in diesem Jahr haben wir wieder einen moderaten, aber deutlich messbaren Zuwachs an Mitgliedern in den Vereinen zu verzeichnen“. Mit dieser guten, ganz frischen Nachricht wartete die Präsidentin des Sportbundes Rheinland (SBR), Monika Sauer, beim Hauptausschuss auf. 1,7% (oder rund 10.000 Mitglieder) mehr – das ist das Ergebnis der aktuellen Bestandserhebung. Die Zahlen sind somit fast schon vergleichbar mit denen aus dem Jahr 2016. Somit wurde nicht nur die Corona-Delle, sondern auch die drei Jahre schleichender Rückgang vor Corona nahezu kompensiert, so Sauer weiter. Zwar sei der Trend ungebrochen, dass wir seit 10 Jahren Vereine verlieren – allerdings handele es sich dabei insbesondere um Mono-Sparten-Vereine mit unter 100 Mitgliedern. Die Zahl der Vereine mit über 400 Mitgliedern steigt derweil leicht an.

Turner mit stärkstem Gewinn

Vor allem bei Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 14 Jahren ist ein überdurchschnittlicher Zuwachs zu verzeichnen. Diskutiert wurde von den Mitgliedern des Hauptausschusses die Tatsache, dass sich signifikante Unterschiede in den Sportarten zeigen: So haben auch in diesem Jahr die Turner den stärksten absoluten Gewinn zu verzeichnen (3,6% nach 5% in 2024), was nicht zuletzt auf die Angebote des Kinderturnens, also Angebote in den jungen Zielgruppen, zurückzuführen ist. Auch der Basketball fährt deutliche Gewinne ein, hier dürften die Strahlkraft der Erfolge der Nationalmannschaft und das neue Format „3 gegen 3“ eine entscheidende Rolle spielen. Darüber hinaus schlägt sich in den Zahlen die Mehrung der Abteilungen nieder, die als Mitglied im Basketballverband gemeldet wurden. Vor dem Hintergrund der Übungsleiter-Problematik und vielerorts fehlender oder maroder Sportstätten sei die Entwicklung zwar erfreulich, aber nicht selten mit großen Herausforderungen an die Vereine verbunden, betonten einige Mitglieder des Hauptausschusses in der anschließenden Diskussion. Hier sei die Politik, sowohl auf Landes- als auch auf kommunaler Ebene gefordert, zu reagieren und Lösungen zu erarbeiten.

  • Mann rennt Treppen hoch

    Der Sportbund Rheinland hat erneut einen moderaten, aber deutlich messbaren Zuwachs an Mitgliedern in den Vereinen zu verzeichnen.

    Foto: Getty Images/KleverLeveL

Transparente Information

Neben vielen weiteren Punkten, stand der Haushalt und eine Änderung in der Finanzordnung auf der Tagesordnung. Nach transparenter und detaillierter Information über Haushalt und Plan votierte der Hauptausschuss einstimmig für eine Vorlage des Präsidiums, der Geschäftsführung mehr Handlungsspielraum einzuräumen. „So muss nicht vor jeder Aktivität, die Bestandteil einer Überschreitung des Ansatzes darstellt, ein Nachtragshaushalt vom Präsidium beschlossen werden“, erläutert SBR-Geschäftsführer Martin Weinitschke. Diese recht ineffiziente Arbeitsweise wollte das Präsidium verändern und an die Arbeitsrealität im Sportbund angleichen. „Die vorgelegte Änderung stellt einen weiteren kleinen Schritt in Richtung einer BGB-Verantwortung eines Geschäftsführers dar“, so Weinitschke weiter. Da man sich aber ohnehin im praktischen Handeln, in der Ordnung und auch in der Umgangskultur in einer Form zwischen „rein angestelltem Geschäftsführer“ und „hauptamtlichem Vorstand“ bewege, sei diese verhältnismäßig kleine Änderung nicht ausschlaggebend.