Partnerschaftsbörse für Sportvereine in Dijon: Gelungener Kick-off für neue Jugendbegegnungen

14.05.2024 –  LSB-Pressestelle

Die knapp 20 Teilnehmenden der deutsch-französischen Sport-Partnerschaftsbörse 2024 in Dijon erlebten eine internationale Begegnung im Sport im Kleinen: Ein Wochenende Zeit, um spielerisch die beiden Sprachen, Sportkulturen und -strukturen, neue Vereine und Verbände der gleichen Sportart, die Stadt Dijon und die französische Lebensart kennenzulernen sowie Erfahrungsberichte zu hören – und Fördermöglichkeiten für deutsch-französische Begegnungen im Sport kennenzulernen.

Erkenntnisse der Börse

Disziplinen, die vertreten waren: Radsport, Schwimmen, Kanu, Ski oder Billard. Ziel der Partnerschaftsbörse war es, mit seinem Partner aus dem anderen Land Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten für internationale Jugend- und Trainer-Begegnungen im Sport zu entwickeln. Bei der Ergebnisvorstellung wurde deutlich, welche Themen besonders wichtig sind:
-    Die Teilnahmebedingungen sollten so niedrigschwellig wie möglich sein, z.B. durch erschwingliche Gruppenunterkünfte, ein kostengünstiges Programm und ggf. die Beantragung von „Hilfen zur Erziehung“, um für einige Teilnehmende den Teilnehmerbeitrag zu senken.
-    Die Teilnehmenden sollten ein ähnliches sportliches Niveau haben.
-    Über eine Kofinanzierung neben den gängigen Fördermöglichkeiten sollte nachgedacht werden.
-    Man sollte sich mit dem Projektpartner über den Umgang mit finanziellen Risiken und auch Überschüssen abstimmen.
-    Wichtig kann die Rückendeckung der Vereins-/Verbandspräsident*innen sein.
-    Auf die persönlichen Kontakte kommt es an: Versteht man sich untereinander gut, sind die Chancen sehr hoch, dass gemeinsame, grenzüberschreitende Projekte Fahrt aufnehmen.

  • Abschlussfoto auf Treppe

    Die Teilnehmenden mit der Nordic Walking-Gruppe vor der Unterkunft.

    Foto: LSB

Ein neues "Match"

Ein neues „Match“, die Ski/Snowboard-Abteilung des USC Mainz und der USC Dijon, hatte die Idee, für den Auftakt ihrer Partnerschaft eine Skilehrer*innen-Börse für ihre Projekte im Schnee zu organisieren – französische Fachkräfte könnten die deutsche Gruppe bereichern und andersherum. Der Vertreter des Billardverbands Rheinland-Pfalz hatte direkt vor Ort die Möglichkeit, in einen hiesigen Billard-Club eingeladen zu werden und per improvisierter Handyvideokonferenz mit einem Heimatverein Modalitäten für ein Jugendprojekt abzusprechen. 

Die Nordic Walking-Abteilung des Tennisclub Rot-Weiss Kaiserslautern machte vor, wie es gehen kann: Bei der Börse im vergangenen Jahr wurde der Grundstein für die Partnerschaft gelegt. Zeitgleich mit der 2024er Börse fand die erste Begegnung in Dijon statt, bei der den Teilnehmenden ein Nordic Walking-Workshop, eine große Tour mit 200 Sportler*innen von Nordic Walking Clubs der Region, ein gemeinsames Picknick sowie kulinarische Streifzüge durch Dijon geboten wurden.

Fördermöglichkeiten

Folgende Fördermöglichkeiten für interkulturelle Jugendprojekte wurden vorgestellt: 
1)    Deutsch-Französisches Jugendwerk für Teilnehmende unter 30 Jahren. Ansprechpartner ist die Sportjugend des Landessportbundes als Zentralstelle für den Sport in Rheinland-Pfalz.
2)    Deutsch-Französischer Bürgerfonds für Projekte mit Teilnehmenden über 30 Jahren oder intergenerationellem Publikum. Ansprechpartner ist dafür ist Jonathan Spindler.
Tipp: Die Förder-Berater bereits in der Projektentwicklung und Planungsphase hinzuziehen, sodass sie das Projekt bereits kennen, wenn ihnen der Antrag vorliegt.
Im Laufe des Wochenendes erwartete die Teilnehmenden zudem eine Besichtigung des Stadtzentrums von Dijon und eine Einladung ins Haus Rheinland-Pfalz, einem Kultur- und Begegnungszentrum des Landes. Ein typisch burgundisches Abendessen mit Boeuf Bourguignon und Cassis-Sorbet rundete das Wochenende voller Begegnungen und Austausch ab.

Wie geht es weiter?

Nun ist es an den Vereinen und Verbänden, das Erlebte zurück in ihre Strukturen zu tragen und erste Begegnungsprojekte anzustoßen. Die Sportjugend des Landessportbundes unterstützt sprachlich und inhaltlich bei Auftakt-Videokonferenzen und der Projektplanung.

Ansprechperson

Hanna Mertens
Hanna Mertens

Referentin Internationales, pädagogische Mitarbeiterin DFJW (in Elternzeit)