Fußballer
Foto: FC Ente Bagdad

Mainzer Erinnerungswochen: Stadionaktion auch bei den Amateuren

07.02.2022 –  LSB-Pressestelle

Beim Testspiel von Vitesse Mayence gegen den 1. FC Schwabsburg wurde anlässlich des Erinnerungstages im deutschen Fußball der „Euthanasie“-Opfer im Nationalsozialismus gedacht.

Sonntag, zwölf Uhr in der Bretzenheimer „Enten-Arena“. Die Mannschaften von Vitesse Mayence und 1. FC Schwabsburg machen sich warm, bevor das Testspiel der Amateurmannschaften beginnen soll. Es ist der Abschluss der diesjährigen „Mainzer Erinnerungswochen“, die dem Gedenken der „Euthanasie“-Opfer im dritten Reich gewidmet sind - und bei denen auch der LSB als Kooperationspartner mit im Boot sitzt.

Deshalb stand auch auf den Aufwärm-T-Shirts der Vitesse-Spieler das diesjährige Motto der „!NieWieder“-Kampagne: Jeder Mensch zählt – egal auf welchem Platz. Deshalb wurde auch ein Schiedsrichtergespann mit drei Menschen mit Beeinträchtigung engagiert, um dieses Spiel zu leiten. Deshalb halten auch Dr. Ulrich Rüther, Geschäftsführer von Vitesse Mayence, und David Dietz, Geschäftsführer der Lebenshilfe Mainz-Bingen, Ansprachen zum Erinnern an das Schicksal dieser Opfer der sogenannten Rassehygiene der Nationalsozialisten. Und schließlich gibt es vor dem Anpfiff auch noch eine Schweigeminute, im Gedenken an die von den Nazis ermordeten Menschen sowie an die beiden vergangene Woche getöteten Polizisten.

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    Auf den Aufwärm-T-Shirts der Vitesse-Spieler stand das diesjährige Motto der „!NieWieder“-Kampagne: Jeder Mensch zählt – egal auf welchem Platz.

    Foto: FC Ente Bagdad

Damit konnte ein deutliches Zeichen dafür gesetzt werden, dass nicht nur die Profis beim Bundesligaspiel am Samstagnachmittag, sondern auch die Amateurfußballer im Rahmen ihrer Möglichkeiten etwas tun können.

Am Rande des Fußballspiels unterhielten sich die trotz schlechten Wetters gut 60 Zuschauer über die Wichtigkeit der Erinnerungsarbeit. Insbesondere heutzutage muss man den Menschen in Deutschland, die seit über 70 Jahren in Frieden und Wohlstand leben, verdeutlichen, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist. Um aufzuzeigen, zu welchem Unrecht und zu welchem Leid politische und populistische Tendenzen führen können, wenn man sie nicht frühzeitig erkennt und ihnen entgegentritt. Kurz: Aus der Vergangenheit für die Gegenwart und für die Zukunft lernen.

Mehr Informationen auf www.ente-bagdad.de.