TuS Lachen-Speyerdorf erhält für Inklusionsprojekt 225.000 Euro von Aktion Mensch

Gemeinsames Bouldern: Inklusion beim Klettern

06.04.2022 –  LSB-Pressestelle

Die Turn- und Sportgemeinschaft Lachen-Speyerdorf 1910 hat ein großes Ziel erreicht: Für ihr Projekt „Inklusiver Abenteuer- und Erlebnissport: Bouldern" werden die Sportsfreund*innen jetzt von Aktion Mensch mit 225.000 Euro gefördert. Mit diesem Geld und mit weiteren Spenden von ortsansässigen Unternehmen sowie einer Großspende durch „Gemeinsam Neues Schaffen“ der BASF SE wird ab April die dafür notwendige Boulderwand auf dem Vereinsgelände erbaut.

Voraussichtlich nach den Sommerferien können dann behinderte und nicht behinderte Kletternde gemeinsam starten und beim Bouldern über sich hinauswachsen. Geplant sind wöchentliche Treffen von Jugendgruppen und von Bouldergruppen im Kinder- und Jugendbereich sowie ein freies Kletterangebot für Vereinsmitglieder. Dahinter stehen zwei hauptamtliche Halbtagsmitarbeiter*innen für vorerst dreieinhalb Jahre und natürlich sehr viel ehrenamtliche Arbeit der Vereinsmitglieder.

Bouldern ist eine sehr inklusive Sportart, bei der fast jede/r Spaß am Klettersport finden, unbewusst motorische Fähigkeiten erwerben und Ängste überwinden kann. Das wird ermöglicht durch die Einbindung der zukünftigen Kletterprofis mit und ohne Behinderung in allen Phasen des Projekts. Es wird beispielsweise einen Assistenzraum geben, der auf Menschen mit besonderen Bedürfnissen zugeschnitten ist. Außerdem werden Informationen auch in leichter Sprache veröffentlicht. Natürlich werden die Teilnehmenden beim Gruppenbildungsprozess von einer Betreuungskraft begleitet. Auch das gehört dazu: Die Boulderwand wird mit den künftigen Kletterern gemeinsam Stück für Stück aufgebaut. Sie dürfen die Wände individuell gestalten, thematisch soll es dabei um Inklusion gehen ganz nach der Projektphilosophie: Miteinander statt Gegeneinander trotz Diversität gelebte Inklusion im Alltag!

  • Kind beim Bouldern

    Voraussichtlich nach den Sommerferien können dann behinderte und nicht behinderte Kletternde gemeinsam starten und beim Bouldern über sich hinauswachsen.

    Foto: Wolfgang Klein

Durch zwei Betreuungskräfte wird dann das pädagogisch betreute Boulderangebot für die Zielgruppen aus Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit und ohne Behinderung aufgebaut. Interessierten Helfer*innen wird die Möglichkeit gegeben, Fortbildungen zu besuchen und somit die eigenen Fähigkeiten zu erweitern. Im Sommer kann das Bouldern gemeinsam losgehen. Für das Gesamtprojekt wird auch ein Mensch für ein freiwilliges Soziales Jahr oder einen Bundesfreiwilligendienst gesucht.

Wer Infos zu dem Projekt haben möchte, wendet sich an die Steuerungsgruppe der Inklusiven Abenteuer und Erlebnissporttage, E-Mail www.abenteuer@tus1910.de, Tel.: 06327/5068951.