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Screenshot: LSB

Digitale Version stößt auf gute Resonanz

Deutsch-Französischer Tag mit Online-Sprechstunde und Padlet-Aktion

26.01.2021 –  MIchael Heinze

Weil der Deutsch-Französische Tag wegen der Corona-Pandemie als Präsenzveranstaltung nicht möglich war, bot das Referat Internationales des Landessportbundes mit seinem internationalen Jugendteam eine Online-Beratung sowie eine völkerverbindende Padlet-Aktion an.

„Die Idee war ursprünglich – in Anbetracht der Einschränkungen aufgrund der Covid-Pandemie – eine Sprechstunde für interessierte Vereine und Verbände aus Burgund-Franche-Comté und Rheinland-Pfalz durchzuführen“, erläutert Daniel Mouret, LSB-Referent für Internationale Fragen und Pädagogischer Mitarbeiter beim Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW). „Da dieses Projekt organisatorisch kaum zu bewältigen gewesen wäre, haben wir beschlossen, diese ´Sprechstunde für Vereine´ nur binational – deutsch-französisch – durchzuführen. Dennoch lag es uns am Herzen, die Partner und Freunde aus Oppeln und Mittelböhmen auch anlässlich des Deutsch-Französischen Tages 2021 miteinzubeziehen.“ Daher habe man auch die Aktion „Padlet/Online-Steckbrief“ initiiert.

Den Sportaustausch zwischen Burgund-Franche-Comté und Rheinland-Pfalz anregen, die Vernetzung von deutschen und französischen Sportvereinen und -verbänden zu fördern, Sportvereine und -verbände bei der Pflege einer deutsch-französischen Partnerschaft unterstützen,     Fördermöglichkeiten für deutsch-französische Projekte im Bereich Sport vorzustellen und deutsch-französische Sportprojekte zu entwickeln, zu vertiefen oder zu erneuern – darum drehte es sich bei der Online-Sprechstunde, bei der mehr als 30 Teilnehmer*innen mit von der Partie waren. Mouret sprach von einer gelungenen Premiere. „Wir sind mit dem Verlauf und mit der Resonanz sehr zufrieden“, so der Franzose aus Bingen. „Dies ermutigt uns, weitere digitale Sprechstunden in regelmäßigen Abständen zu organisieren.“

Zwei Stunden lang gab es für die interessierten Vereine und Verbände eine persönliche Beratung. Im Rahmen individueller Online-Sprechstunden erhielten Sportakteur*innen aus RLP und Burgund-Franche-Comté die Gelegenheit, ins Gespräch mit Referent*innen und Expert*innen der deutsch-französischen Projekte zu kommen. Egal, ob ein Projekt schon konkret geplant oder noch ein Entwurf befindlich ist – in beiden Fällen wurden die Protagonisten persönlich beraten und unterstützt. „In Zeiten von finanziellen Engpässen und Nachwuchsmangel müssen neue Wege gefunden werden, um die Partnerschaften in einem vernünftigen Rahmen attraktiv und zukunftsweisend weiterzuführen“, weiß Mouret, der ebenso als Ansprechpartner zur Verfügung stand wie Nedia Zouari-Ströher (DFJW-Ausbilderin beim LSB), Sarah Cercley (Haus Burgund), Jonathan Spindler (Geschäftsführer des Partnerschaftsverbandes und Regionaler Berater des Deutsch-Französischen Bürgerfonds), Jan-Peter Vogl (Juniorbotschafter DFJW) und Anton Palm (Internationales Jugendteam des LSB).. „Hier waren kreative Ideen aller Akteure gefragt.“ Im Anschluss an diverse Info-Vorträge bot die gemeinsame Frage-Antwort-Runde Teilnehmern die Möglichkeit, Probleme und Wünsche vorzutragen und offen zu diskutieren, Erfahrungen auszutauschen und Anregungen zu bekommen.

Bei der Padlet-Aktion erstellten 18 Jugendliche aus Burgund-Franche-Comté, Oppeln, Mittelböhmen, RLP und Tunesien unter dem Motto „Was uns verbindet!“ einen digitalen Steckbrief rund um ihre Person sowie ihren Sport und gaben ein Statement zu „Meine drei Highlights der internationalen/ interkulturellen Momente“ ab. Die Steckbriefe waren in der eigenen Muttersprache und auf Englisch verfasst. Die jungen Sportler*innen lernten sich so untereinander kennen – und erkannten Gemeinsamkeiten trotz unterschiedlicher Herkunft. „Ziel ist es, diese Steckbriefe im Rahmen des Deutsch-Französischen Tags auf allen Kanälen des LSB und seiner Partnerorganisationen zu veröffentlichen und diese für eine langfristige Kampagne im Jahr 2021 zu nutzen“, erläuterte Mouret.

Das Gesamt-Fazit der Organisationscrew fiel ausgesprochen positiv aus. „Wir haben uns über die Resonanz und die Beteiligung gefreut“, sagte Daniel Mouret. „Das ermutigt uns, auch künftig solche Aktionen anzubieten.“ Besonders erfreulich sei die Bestätigung vieler Teilnehmer*innen, dass an Begegnungen mit Frankreich und Co. weiterhin ein großes Interesse besteht.“ So möchte die DJK Eintracht DIST mit einem aktiven Jugendausschuss Kontakt mit anderen europäischen Vereinen knüpfen, der TSV Lay ist speziell an Partnern in Frankreich interessiert. Und auch der Pfälzer Handballverband sucht für seine Mitgliedsvereine wie auch für seine Auswahlteams ebenfalls internationale sportliche Vergleiche – verbunden mit einem kulturellen Austauschprogramm.

Die Veranstaltung war mit der Staatskanzlei und dem Landtag Rheinland-Pfalz abgestimmt und als sehr sinnvoll empfunden worden, konnte so doch trotz Corona die Suche nach potenziellen Sportpartnerschaften in der französischen Partnerregion schon beginnen. Die internationale Netzwerkarbeit ist nicht nur wichtig, sondern auch im Kontext der Landespartnerschaft mit Burgund-Franche-Comté unentbehrlich. Nur so können Synergie-Effekte und somit die beste Unterstützung der Vereine und Verbände erzielt werden.

In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt: Eine Online-Umfrage des LSB im Dezember zu den internationalen Kooperationen im rheinland-pfälzischen Sport hat ergeben, dass mehr als 60 Vereine und Verbände sich internationale Kontakte wünschen und dazu beraten werden möchten. Dies zeigt, dass das Interesse an Sportbegegnungen mit dem Partnerland weiterhin besteht.
„Dies ist sehr erfreulich“, urteilt Daniel Mouret, Referent für Internationale Fragen beim LSB. „Der nächste Schritt wird also sein, nun auf diese Vereine/Verbände zuzugehen, um sie mit Hilfe des DFJW zu beraten und zu unterstützen. Digitale Sprechstunden eignen sich dafür. Die Begegnungen – vor allem Jugendbegegnungen – sollen aber in Präsenzform stattfinden.“