Stelldichein der rheinland-pfälzischen Spitzensportfamilie bei RPR1 in Ludwigshafen
Topathleten unterzeichnen Förderverträge
28.01.2020 – Michael Heinze
Geburtstagskind Kazmirek, Gewichtheberin Lisa Marie Schweizer und Rollstuhlbasketballer Dirk Passiwan standen RPR-Mann Dominik Seel für die Radio-Sendung „Vereinsleben – Die Sportshow am Sonntag“ Rede und Antwort, die in 14 Tagen ausgestrahlt wird. Vor dem locker-flockigen Plausch im Studio stand für das Trio und all die anderen Asse die offizielle Vertragsunterzeichnung an. „Ich bin immer wieder beeindruckt“, sagte Jochen Borchert, kommissarischer LSB-Präsident, LSB-Vizepräsident Leistungssport und seit November 2018 auch Vorsitzender der Stiftung Sporthilfe. Die Leistungen der Protagonisten im vergangenen Jahr seien „herausragend“ gewesen. „Vielleicht ist der Weg nach Tokio noch ein bisschen früh für den einen oder anderen“, befand Borchert, der die Sportler persönlich ansprach: „Ich wünsche euch Glück, Gesundheit – und dass ihr das Bestmögliche, was ihr im Körper habt, auf die Bahn, auf die Blanche oder in den Korb bringt. Damit eure Ziele in Erfüllung gehen…“ Jürgen Häfner, Geschäftsführer der von Lotto Rheinland-Pfalz und großer Freund und Gönner des Sports, schwärmte: „Hier im Raum sind nur Supersportler, die fast schon alles errungen haben.“ Dass so viele Sportler in der Turmstraße 8 erschienen seien, sei Beleg dafür, „dass die Stiftung Sporthilfe bei ihnen einen hohen Stellenwert hat“. Häfner wörtlich: „Es ist etwas Besonderes, dass die Prämie für eine Goldmedaille im Zehnkampf genauso hoch ist wie die im Dressurreiten bei den Paralympics.“ Man könne absolut stolz sein darauf, „dass die Paralympischen Spiele exakt die gleiche Wertschätzung haben wie die Olympischen Spiele“ – dies sei bundesweit einmalig.
Frei von Allüren zeigten die Topsportler durch die Bank, dass sie die Idee der Sporthilfe dufte finden, die Sportfamilie anlässlich der Vertragsunterzeichnung wie schon im Februar 2017, März 2018 und Januar 2019 zusammenzurufen. „Hier dabei zu sein, ist immer auch eine symbolische Geste“, formulierte der Mainzer Ruderer Osborne. „Ich finde es wichtig, sich zu zeigen – und dass man der Förderung zustimmt, dass man zufrieden damit und dankbar dafür ist.“ Man wolle „den Athleten Sicherheit auf dem Spielfeld Leistungssport geben“, kommentierte Fabienne Knecht von der Stiftung Sporthilfe. Ziel von Sporthilfe und LSB bleibe es, international erfolgreiche Sportler als Aushängeschilder im Land zu halten und dabei zugleich nachrückenden Talenten eine Perspektive zu bieten, um in die absolute Weltklasse vorzustoßen. „In diesem Jahr legen wir den Fokus natürlich auf Tokio, möchten den Athleten mit unserer Förderung den bestmöglichen Weg dorthin bieten.“ Neben Ringer-Ikone Kudla hat auch Slalomkanutin Ricarda Funk das Tokio-Ticket bereits in der Tasche.
Aktuell werden 43 Athleten – 20 Frauen und 23 Männer – werden von der Sporthilfe Rheinland-Pfalz gefördert. Neu aufgenommen wurden Judoka Martyna Trajdos (JC Zweibrücken) und Rollstuhl-Basketballerin Nathalie Ebertz (Doneck Dolphins Trier). Ausgeschieden sind Bahnradsprinterin Miriam Welte (1. FC Kaiserslautern), Trampolinturner Kyrylo Sonn (MTV Bad Kreuznach), Siebenkämpferin Celina Leffler (SSC Koblenz-Karthause), Leichtgewichts-Ruderer Moritz Moos (Mainzer Ruder-Verein) und Gewichtheber Almir Velagic (AV 03 Speyer), die allesamt ihrer Karriere beendet haben, sowie Sprinter Roger Gurski (LG Rhein-Wied) und Stabhochspringerin Carolin Hingst (TG Nieder-Ingelheim).
Der Rheinland-pfälzische Sportler des Jahres Niklas Kaul konnte den Termin in Ludwigshafen leider nicht wahrnehmen. Die Unterzeichnung seines Fördervertrages auf dem Weg zu den Olympischen Spielen im Jahr 2020 holte der Saulheimer wenige Tage später in der LSB-Geschäftsstelle nach.
Wir freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit mit dem amtierenden Zehnkampf-Weltmeister und allen anderen Sportlern*innen in Rheinland-Pfalz.