Trampolin-Weltcup in Cottbus: Heimspiel mit vollem Erfolg für Kreuznacher Asse

23.04.2024 –  Ingrid Eislöffel

Nach 2013 fand im März 2024 nun endlich nach elfjähriger Pause wieder ein Weltcup-Trampolinturnen in Deutschland statt. Cottbus hatte die Halle ausstatten lassen, um für die letzte Olympia-Qualifikation beim Weltcup alle Nationen willkommen zu heißen. Vom MTV Bad Kreuznach gingen Fabian Vogel, Aileen Rösler und Aurelia Eislöffel für Deutschland an den Start. Mykola Prostorov, der seit Juni 2022 am Bad Kreuznacher Stützpunkt trainiert, ging in Cottbus für die Ukraine aufs Tuch.

Das ganze Team GERMANY war durch MTV-Trainer Steffen Eislöffel, Physio Heiko Bügus, dem Stuttgarter Trainer Michael Kuhn und der Cheftrainerin Katarina Prokesova bestens vorbereitet und hochmotiviert. Die vollbesetzte Halle brachte eine besonders schöne Atmosphäre für die Wettkämpfer*innen, sodass Aurelia und Aileen tolle, souveräne Übungen zeigten. Aileen konnte mit 53,23/53,76/52,3 Punkten das aufs Tuch bringen, was sie zuletzt trainiert hatte. Die gesteigerte Sicherheit in der Sprungausführung wurde belohnt und sie belegte im Halbfinale Platz 17 im starken Frauen-Feld.

Für Aurelia war dieser World-Cup eine besonders schöne Erfahrung. Sie war nun mit Synchronpartnerin Maya Möller (TG Dietzenbach) Teil des erwachsenen Deutschland-Teams. Nach ihrer erfolgreichen Teilnahme beim niederländischen World Cup in Alkmaar eine Woche zuvor konnte sie auf der Erfolgswelle weiterreiten. In Alkmaar hatten Maya und Aurelia als Küken unter den Erwachsenen eine internationale Plattform, um sich bestmöglich zu präsentieren und auch auf die folgenden Events wie die EM in Guimaraes/Portugal einzustimmen. Im Synchron-Wettbewerb zeigten die jungen Damen tolle Übungen und wurden mit Silber hinter den Niederlanden und vor der Ukraine geehrt. Im Einzel belegte Aurelia Platz vier mit 0,34 Punkten hinter der Drittplatzierten. In Cottbus platzierte sich die 17-Jährige im Einzel mit 50,76 und 51,71 Punkten auf Rang 44. Im Synchron zeigten Aurelia und Maya ihr Können in perfekter Abstimmung aufeinander. Als achtes Paar qualifizierten sie sich mit 46,55 Punkten für das World Cup-Finale und lieferten dort nervenstark eine noch bessere Übung ab. Mit 47,050 Punkten freuten sich die Freundinnen hinter China und USA über die Bronze-Medaille bei diesem Top-Event.

Für Mykola Prostorov lief es im Synchron leider nicht so perfekt und das Paar Prostorov/Davydenko belegte Rang 18. Im Einzelwettkampf erzielte Mykola mit seiner Kür 57,940 Punkte und belegte damit in der sehr starken Konkurrenz Platz 29.

Für Fabian Vogel ging es beim Weltcup nicht nur darum, Bestleistung abzurufen, sondern auch darum, die letztmögliche Chance zu nutzen, sich das Olympiaticket für Paris zu sichern. Mit zwei verschiedenen Kürübungen mit 16,2 und 16,7 Punkten in der Schwierigkeit taktierte Fabian. Die besseren Haltungswerte und eine erste sichere Übung gefolgt von einer Kür mit höherer Schwierigkeitsnote, um dann die bestmöglichen Punkte im Gesamtergebnis zu erreichen. Mit 57,72 und 57,37 Punkten und damit Rang 34 schien das Ticket für Paris kurz außer Reichweite, doch durch die Konstellation der Weltcup-Ergebnisse aller Nationen und die Vorleistungen von Fabian in der World-Cup-Serie gab es in Cottbus einen Jubel durch die Halle, als verkündet wurde, dass Deutschland nun das Olympiaticket für Paris gesichert hatte. Im Synchron bejubelte Fabian mit Caio Lauxtermann (SC Cottbus) noch den krönenden Abschluss des Weltcups. Mit 50,72 Punkten qualifizierte sich das Duo auf Platz fünf für das Finale. Getragen von den Anfeuerungsrufen der Fans verbesserte sich das Synchronpaar auf 51,9 Punkte und holte Gold vor Japan und Großbritannien.