Im Westerwald endet eine Ringertradition

15.01.2024 –  Schwerathletikverband Rheinland

Mit dem Jahreswechsel endete im Westerwald eine Ringertradition. Der VfL Alsbach, seit 1965 im Ringen aktiv, hat seinen Verein aus dem Schwerathletikverband Rheinland (SVR) abgemeldet und sich aus dem Ringersport zurückgezogen.

Mitte der 1960er Jahre hatte das Ringen im Westerwald und in der Koblenzer Region einen Aufbruch erlebt. Dazu gehörte dann auch 1965 die Gründung des VfL Alsbach, der sich schon rasch einen Namen in der Ringerszene machen konnte und bereits 1969 Meister der Landesliga Rheinland wurde. In diesen Jahren gehörte der junge Verein immer zu den Top-Teams in der Landesliga Rheinland. 1978 sollte die zweite Meisterschaft in der Landesliga Rheinland folgen. Auch viele erfolgreiche Sportler*innen haben in diesen Jahren das Ringen in Alsbach wie auch im Rheinland und sogar auf nationaler Ebene geprägt und den Verein überregional bekannt gemacht. Doch zuletzt sank das Interesse am Ringersport.

Wie der Verein selbst sagt, wurde mit dem Karriereende vieler Sportler der Stellenwert des Ringens im Verein immer geringer. Ab den 1990er Jahren gab es noch eine Wettkampfgemeinschaft mit dem ASV Niederelbert, einem Ringerverein aus der Nachbarschaft, die 1998 sogar Meister der Verbandsliga Rheinland-Pfalz Nord wurde. Doch danach folgte noch eine kurze Episode in einer Kampfgemeinschaft aller drei Westerwälder Vereine aus Alsbach, Niederelbert und Boden als KG Westerwald. Mit dem neuen Jahrtausend endete dann aber das Mannschaftsringen in Alsbach. Die Ringer-Aktivitäten liegen mittlerweile schon länger zurück, nun entschied sich der VfL Alsbach, wenn auch schweren Herzens, auch die Mitgliedschaft im SVR zu kündigen und damit einen Schlussstrich zu ziehen.

„Mit dem VfL Alsbach meldet sich ein Verein aus der Ringerszene ab, der durch viele Erfolge viel von sich reden gemacht hat“, bedauert SVR-Präsident Thomas Ferdinand diesen Schritt, für den er aber auch Verständnis äußert. Der Verein habe in diesen Jahren viele großartige Sportler*innen hervorgebracht, betont er und erinnert an Kai Dittrich und Kimberley Grieß. „Wir sind dankbar für die lange gute Zusammenarbeit und auch die vielen schönen Stunden beim Ringersport und bei vielen Anlässen in Alsbach“, so Ferdinand. Nach dem Austritt des VfL Alsbach gehören dem Schwerathletikverband Rheinland damit im nördlichen Rheinland-Pfalz noch elf Ringervereine an.