Erfreuliche Zahlen bei Mitgliederversammlung

20.06.2024 –  Tennisverband Rheinland

Als Austragungsort der diesjährigen Mitgliederversammlung des Tennisverbandes Rheinland (TVR) diente wie schon im Vorjahr das Clubhaus des VfR Eintracht Koblenz auf der Karthause. Neben dem Präsidium des TVR sowie den Ehrenmitgliedern Friedhelm Kurz und Hans Molitor hatten sich Vertreter*innen von 18 Vereinen eingefunden. Zum wiederholten Male konnte TVR-Präsident Ulrich Klaus, der einmal mehr durch die Versammlung führte, erfreuliche Zahlen vermelden.

 Mit der Bestandserhebung zum 31.01.2024 wurden von den Mitgliedsvereinen insgesamt 459 (1,2 Prozent) Mitglieder mehr als noch im Vorjahr gemeldet. Damit verzeichnet der TVR im vierten Jahr in Folge einen Anstieg und kommt nun auf insgesamt 39.042 Mitglieder. Präsident Klaus, der davon berichtete, dass es insgesamt zwar etwas weniger Vereine als noch vor ein paar Jahren geben würde, diese aber mit mehr Mitgliedern deutlich gesünder aufgestellt seien, rief mit Blick auf den erfreulichen Trend die Marke von 40.000 Mitgliedern als kurzfristiges Ziel aus.

„Der anhaltende Trend zeigt die wieder gestiegene Beliebtheit des Tennissports. Ein gutes Trainingsangebot, Aktivitäten für verschiedene Altersklassen und ein altersgerechtes Mannschaftsangebot sorgen für eine hohe Attraktivität. Vielleicht schaffen wir es in zwei Jahren die 40.000er-Marke zu knacken“, so Klaus.

Beispielhaft für eine gute Vereinsarbeit, die zum Mitgliederwachstum führen kann, stehen die Tennisfreunde Mertesdorf. Der Verein aus der Nähe von Trier konnte von 2020 bis heute seine Mitgliederzahlen von 65 auf 154 mehr als verdoppeln. Den Weg dorthin samt ihres eigenen Erfolgsrezeptes stellten Jugendwart Daniel Thielmann und Schriftführer Peter Ludwig vor. Mit einem vereinseigenen Trainingsangebot, Wintertraining in einer normalen Sporthalle und kostenlosem Schnuppertrainer über diverse Werbeinitiativen (Banner an der Hauptstraße, Flyer, neue Homepage und E-Mail-Verteiler) bis hin zu zahlreichen Aktionen auf und neben dem Platz (Wochenendcamp, Mixed-Medenrunde, Public Viewing etc.) entwickelte sich im Verein eine Eigendynamik, die den Zuwachs befeuerte und den Erfolg begründet. Zur Anerkennung dieses nicht nur einmaligen Erfolges, sondern anhaltenden Trends gratulierte Klaus unter großem Applaus des Publikums mit einer Kiste Bälle und einer Urkunde für die erfolgreiche Mitgliederwerbung.

Nicht nur in Mertesdorf, sondern in jedem einzelnen Verein, steht und fällt der Erfolg mit den Ehrenamtler*innen vor Ort. „Ohne Sie, die Vereinsvorstände und Funktionäre, würde weder der Sport noch die Gesellschaft insgesamt funktionieren“, sagte Klaus in Richtung der Vertreter*innen. Stellvertretend für alle ehrenamtlich Tätigen hatte der Präsident daher vier verdiente Ehrenamtler mit der TVR-Ehrennadel ausgezeichnet. Hierzu zählen Thomas Molitor und Torsten Kullmann vom TC Rhein-Lahn Lahnstein, die für ihr jahrelanges Engagement die bronzene Ehrennadel überreicht bekamen sowie Patrick Friedrich und Benjamin Löwenstein vom TC BW Bad Ems, denen jeweils die silberne Ehrennadel verliehen wurde.

Ebenfalls erfreuliche Zahlen hatte im Anschluss Schatzmeister Wolfgang Jung, der von den Kassenprüfern Norbert Strehle (TC Metternich) und Lothar Rodenbusch (Sportpark TC Simmern) ausdrücklich für seine saubere Kassenführung gelobt wurde, zu vermelden. Allem voran aufgrund größerer Zuschüsse für das erfolgreiche Jugendtraining vom LSB, einem gestiegenen Zulauf der Trainerausbildung und einer Erstattung der Versicherung für einen defekten Hallenboden am Trainingsstützpunkt des TVR konnten 180.000 Euro Mehreinnahmen als im Haushalt ursprünglich geplant waren, generiert werden. Daher entschloss sich das Präsidium des TVR einen erheblichen Teil der Mehreinnahmen an die Vereine zurückzugeben und verzichtete in diesem Jahr auf die Meldegebühren für die Mannschaften. Wenig später wurde zudem der Haushaltsvoranschlag für 2024 einstimmig angenommen.

Gegen Ende der Veranstaltung stand ein großes Projekt im Mittelpunkt. Klaus zeigte einen ersten Plan für eine Hallenerweiterung des Stützpunktes von drei auf fünf Plätze auf. Aufgrund des Eigenbedarfs für das Kadertraining, Anfragen von Vereinen und Aktiven nicht zuletzt aufgrund des Mangels an Hallen in der Region und der Ausrichtung eigener Turniere und Meisterschaften schlägt das Präsidium einen Ausbau der Halle vor. Nach einer offenen Diskussion über dieses Bauvorhaben, dass nach ersten Schätzungen 1.920.000 Euro kosten würde, stimmte die Mitgliederversammlung mit einer Mehrheit für eine Weiterverfolgung des Projekts, wobei ein konkretes Konzept für die Finanzierung und den Mehrwert der Erweiterung erarbeitet werden soll. Über das eigentliche Bauvorhaben soll daraufhin in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung entschieden werden.