Rheinland-Meisterschaften der Jugend: Mia Keuler und Finn Gerharz siegen
18.07.2023 – Tennisverband Rheinland
„Wir sind überwältigt und absolut glücklich über die Teilnehmerzahlen, die wir im Vergleich zum Vorjahr erheblich steigern konnten. Es ist schön zu sehen, wie gut Tennis mittlerweile auch wieder im Nachwuchs nachgefragt ist“, zog Jugendwartin Sandra Beyl ein gänzlich positives Fazit. Daran konnte auch eine halbstündige Gewitterunterbrechung am Samstag nichts ändern. Tatsächlich herrschte auf der Anlage des VfR Koblenz über alle drei Tage reger Betrieb. Dem nicht genug, wurde zeitweise aufgrund der Vielzahl an Spielen zudem auf den Anlagen des TC Rhein-Lahn Lahnstein und des TC Oberwerth Koblenz gespielt. „Die gestiegene Popularität unseres Sports ist spürbar. Auf allen Anlagen herrscht eine tolle Atmosphäre“, führte Beyl weiter aus.
Ein besonders dramatisches Spiel entwickelte sich dabei im Finale der Mädchen U18/16. Hier trafen mit Mia Keuler (HTC Bad Neuenahr) und Ana Hirth (Andernacher TC) die beiden topgesetzten Spielerinnen aufeinander. Keuler hatte schon im Vorjahr an selber Stelle das Finale erreicht, musste sich damals aber Teamkollegin Katharina Weber geschlagen geben. Ähnliches schien sich aus ihrer Sicht in diesem Jahr zu wiederholen. So lag Keuler, die vor allem mit ihrem Aufschlag über weite Strecken haderte, bereits mit 3:6 und 4:5 zurück. Doch ausgerechnet als die zwei Jahre ältere Hirth, die bis dato ein sehr gutes Finale spielte, zum Matchgewinn aufschlug, fand Keuler zu ihrem Spiel, schaffte das Break und gewann den Satz mit 7:5. Demzufolge musste also ein Champions-Tiebreak entscheiden. Hier ging es im Anschluss hin und her, die Führungen wechselten dauerhaft bis Keuler beim Stand von 8:8 zunächst mit einem guten Aufschlag punktete und daraufhin mit einem spektakulären Passierball die Line entlang das Match für sich entschied.
Bei den Jungen U18 setzte sich mit Finn Gerharz (TC BW Bad Ems) ebenso der topgesetzte Spieler durch. Anders als Keuler hatte Gerharz bereits im Vorjahr den Titel in der U18 gewonnen und wiederholte in diesem Jahr das gleiche Kunststück. Erneut blieb Gerharz dabei ohne Satzverlust, wenngleich er im Finale gegen Noah Meister (TC Oberwerth Koblenz) zumindest im zweiten Satz kurz wackelte. Meister, der aufgrund einer Schulterverletzung von unten aufschlug, strapazierte mit seiner unkonventionellen Spielweise (viel Slice) den Geduldsfaden von Gerharz, der seinerseits nach gewonnenem ersten Satz (6:1) im zweiten Satz mit 3:4 zurücklag, letztendlich aber diesen doch noch mit 6:4 ebenso wie das Match gewann.
Eine herausragende Leistung zeigte mit Yannis Ross ein weiterer Bad Emser bei den Jungen U16. Inklusive des Finales gegen Vereinskamerad Till Fischer (6:1 & 6:0) gab Ross in seinen vier Partien sage und schreibe nur zwei Spiele ab.
Etwas mehr Spiele, aber ebenfalls keinen Satz verlor die an Position zwei gesetzte Paula Mina Sand (HTC Bad Neuenahr) bei den Mädchen U14. Im Finale setzte sie sich gegen Anna Spitz (TC BW Bad Ems), die zuvor die topgesetzte Sarah Funk (SV Föhren) geschlagen hatte, mit 6:3 und 6:2 durch.
Verbandstrainer Sascha Müller zeigte sich angetan von den Meisterschaften: „Obwohl noch einige von den älteren Spielerinnen und Spielern gefehlt haben, war die Meldezahl wirklich toll. Darüber hinaus habe ich insbesondere in den jüngeren Altersklassen tolle Spiele gesehen. Es ist schön zu sehen, dass einiges in den kommenden Jahren nachkommt.“