Licht und Schatten bei den Schwerathleten im Rheinland
17.07.2023 – Schwerathletikverband Rheinland
Thomas Ferdinand aus Großholbach im Westerwald bleibt für weitere zwei Jahre Präsident des Schwerathletikverbandes Rheinland (SVR). Ferdinand, seit 2014 an der Spitze der Schwerathleten im nördlichen Rheinland-Pfalz, wurde von einem Verbandstag in Bad Kreuznach einstimmig wiedergewählt. Er ist auch Präsident der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Ringen Rheinland-Pfalz.
Die Situation im SVR ist von Licht und Schatten geprägt. Sehen lassen können sich die sportlichen Erfolge der vergangenen Jahre. So gewannen Ringer*innen aus dem Rheinland seit 2021 acht Medaillen bei Deutschen Meisterschaften. Kai und Erik Hanikel vom RC Neuwied sowie Edna Frank von der WKG Metternich/Rübenach/Boden konnten dabei vier Meistertitel ins Rheinland holen. Und Edna Frank startete in diesem Jahr für Deutschland bei der bei der EM der weiblichen Jugend und kam dort auf den guten fünften Platz. Mit den Wrestling Tigers Rhein-Nahe hat das Rheinland zudem einen Verein in der 2. Ringer-Bundesliga.
Neben diesen erfreulichen sportlichen Erfolgen, die Ferdinand beim Verbandstag auch ausdrücklich würdigte, gibt es allerdings auch Entwicklungen, die durchaus Sorge bereiten können. So gibt es immer weniger Vereine im Rheinland, die in der Schwerathletik aktiv sind, in den Verbandsrunden im Ringen starten lediglich zwei Teams aus dem Rheinland und es fehlen – obwohl zwei Rheinländer die Bundeslizenz haben – Kampfleiter im Ringen. Und auch zwei Vorstandsposten, darunter der des Vizepräsidenten Finanzen, blieben vakant. Immerhin hat sich in Koblenz ein neuer Ringer-Verein gegründet, der in Kürze auch dem SVR beitreten wird.
„Mit der sportlichen Entwicklung in unserem kleinen Fachverband können wir auf jeden Fall zufrieden sein, wir sind weiterhin mit Ringer*innen auch in der deutschen Spitze vertreten“, sagte Thomas Ferdinand. Einmütigkeit herrschte bei der Neuwahl des Verbandsvorstandes. Neben Thomas Ferdinand wurde auch Dieter Junker (Uhler) als Vizepräsident Sport und als Pressereferent des Verbandes in seinem Amt bestätigt. Wiedergewählt wurden daneben Oliver Eich (Bad Kreuznach) als Jugendreferent, Michael Weyand (Birkenfeld) als Referent für den Kraftdreikampf, Enrico Wahl (Boden) als Referent für Schul- und Breitensport, Udo Grieß (Sessenbach) als Frauenreferent und Laura Ferdinand (Boden) als Kampfrichterreferentin. Neuer Passreferent des Verbandes ist Carsten Weber (Langenlonsheim), der bisherige Sportreferent. Er folgt damit Volker Adam (Idar-Oberstein) nach, der nicht mehr kandidierte. Nachfolger von Weber als Sportreferent wurde Alexey Wagner (Neuwied). Als Beisitzer wiedergewählt wurden Walter Pangsy (Koblenz-Metternich) und Karl-Heinz Helbing (Bad Kreuznach). Für den dritten Beisitzer-Posten fand sich kein Bewerber, der bisherige Beisitzer Volker Adam trat auch hier nicht mehr an. Keine Kandidatin oder Kandidaten gab es auch für den Posten der Vizepräsidentin oder des Vizepräsidenten für Finanzen und Verwaltung.
Die bisherige Vizepräsidentin Sonya Stamm (Boden), die seit 2017 in diesem Amt war, war nicht mehr angetreten. Diese beiden freien Posten sollen im Herbst auf einem außerordentlichen Verbandstag wieder besetzt werden. Simon Dieterle (Marienrachdorf), bereits seit März kommissarisch im Amt, wurde vom Verbandstag als Kindeswohlbeauftragter gewählt. Als Vorsitzender der 1. Instanz des Rechtsausschusses wurde in Bad Kreuznach Julian Grieß, als Vorsitzende der 2. Instanz des Rechtsausschusses Lea Ferdinand in ihren Ämtern bestätigt.
Dem 1949 gegründeten SVR gehören 13 Ringer- und Kraftsportvereine mit knapp 1.000 Mitgliedern aus den früheren Regierungsbezirken Koblenz und Trier an.