Jugend-Rheinland-Meisterschaften: „Turniertennis wieder im Kommen“

28.03.2023 –  Tennisverband Rheinland

Eine erfreulich hohe Anzahl an Meldungen hat dafür gesorgt, dass bei den Rheinland-Hallen-Meisterschaften der Jugend erstmals seit vielen Jahren wieder in insgesamt fünf Altersklassen die Meister*innen ermittelt werden konnten. Am Leistungsstützpunkt des Tennisverbandes Rheinland (TVR) auf der Karthause boten die Nachwuchstalente aus dem Rheinland über drei Tage tolles Tennis.

In Sachen Spannung hatten es besonders die Finalspiele der Jungen U18 und U16, die jeweils denkbar knapp im Champions-Tiebreak entschieden wurden, in sich. Kurioserweise setzen sich ebenso wie bei den Jungen U14 in allen männlichen Konkurrenzen die an Position zwei gesetzten Spieler gegen die topgesetzten Jungen durch, während es bei den Mädchen zwei Favoritensiege zu bestaunen gab. Eines der besagten, äußerst spannenden Finalspiele ereignete sich bei den Jungen U18.

Im Duell zweier Kaderspieler des TVR behielt am Ende der drei Jahre ältere Lorenz Unkel (TC BW Bad Ems) in einem dramatischen Endspiel mit 3:6, 6:1 und 10:8 gegen den topgesetzten Jonathan Dazert (TC Oberwerth Koblenz) die Oberhand. Während sich bei den Jungen U16 in einem gleichermaßen ausgeglichenen Finale Yannis Ross (TC BW Bad Ems) 4:6, 6:2 und 11:9 gegen Leonard Sand (TC Höhr-Grenzhausen) durchsetzten, gewann bei den Jungen U14 Clemens Müller (TC Hattert) im Finale mit 7:5 und 6:2 gegen Bennet Blum (TC Hambachtal). Bei den Mädchen U18/16 holte sich die an Position eins gesetzte Katharina Weber (HTC Bad Neuenahr) in beeindruckender Manier ihren ersten Titel. Ohne Satzverlust und mit insgesamt nur sieben abgegebenen Spielen in ihren drei Matches schlug Weber im Finale Leonie Schütz (TV Wincheringen) mit 6:4 und 6:2. Eine mindestens genauso beeindruckende Vorstellung lieferte bei den Mädchen U14 Ana Stratulat (TC Traben-Trarbach, Jahrgang 2011) ab. Nach zwei glatten 6:0 und 6:0-Erfolgen gewann sie im Finale gegen die ungesetzte Polina Herasymenko (TC Trier) mit 6:1, 6:1 und holte sich so den Titel.

Am Ende einer in vielerlei Hinsicht gelungenen Rheinland-Meisterschaft der Jugend zog Jugendwartin Sandra Beyl ein insgesamt positives Fazit, wenngleich ein Wermutstropfen dabei war. „Wir hatten vor der Corona-Pandemie nur noch zwei Altersklassen, konnten jetzt aber wieder fünf Konkurrenzen anbieten. Wir haben uns dementsprechend enorm über die vielen Anmeldungen gefreut. Leider konnten wir auf der anderen Seite dadurch aufgrund der geringen Kapazität mit drei Plätzen nicht alle Anfragen bedienen. Wir werden dies nun analysieren und wollen natürlich im kommenden Jahr wieder alle Mädchen und Jungen zum Spielen bekommen.“ Verbandstrainer Sascha Müller resümierte: „Es war nicht unbedingt mit dieser Teilnehmerzahl zu rechnen, zumal noch einige Spieler*innen aufgrund von Verletzungen und internationalen Turnieren gefehlt haben. Man merkt also schon, dass Tennis im Allgemeinen und Turniertennis auch in der Jugend wieder im Kommen ist.“