Gelungener Neustart nach zweijähriger Corona-Pause

24.02.2023 –  Schwerathletikverband Rheinland

Draußen im Westerwald herrschten frostige Temperaturen, doch in der Bodener Ahrbachhalle kochten immer wieder die Emotionen hoch bei den Ringer-Rheinland-Meisterschaften in beiden Stilarten. Begeistert wurden die Sportler*innen auf der Matte angefeuert, gelungene Aktionen bejubelt und die Sieger*innen gefeiert. Erstmals seit 2020 konnten wieder Landesmeisterschaften ausgetragen werden – die Pandemie hatte deren Austragung in den vergangenen beiden Jahren verhindert.

„Es ist schön, dass wir endlich wieder mit den Rheinland-Meisterschaften in das Sportjahr starten können“, freute sich auch Thomas Ferdinand, der Präsident des Schwerathletikverbandes Rheinland (SVR). „Und ich bin froh, dass so viele Ringer*innen gekommen sind.“ Mit 64 Teilnehmenden im freien und 62 im klassischen Stil wurden die Teilnehmerzahlen von 2020 deutlich übertroffen. Damals in Bad Kreuznach hatte es mit knapp 40 Ringer*innen einen Negativrekord bei RLP-Meisterschaften gegeben.

„Das zeigt, dass trotz der Pandemie der Ringersport in unseren Vereinen weiter betrieben wurde und unsere jungen Sportler*innen dabeigeblieben sind“, so Thomas Ferdinand. Auch Landestrainer Karl-Heinz Helbing freute sich über das Teilnehmerfeld. „Gerade nach der zweijährigen Corona-Pause war es schwer, abzuschätzen, wie viele Ringer*innen sich wieder melden“, meinte er, bedauerte allerdings, dass nicht alle Vereine für diese Titelkämpfe gemeldet hätten. Immerhin: „In den Teams wurde die Zeit genutzt, das Training lief, wenn auch unter erschwerten Bedingungen, weiter und der Sportbetrieb aufrechterhalten“, so der Landestrainer. Auch mit den sportlichen Leistungen zeigten sich die Verantwortlichen zufrieden. „Wir haben hier viele schöne, aber auch ausgeglichene Kämpfe gesehen, bei denen den Zuschauern auch schöner Ringersport geboten wurde“, urteilte Helbing. Dennoch sei erkennbar, dass die Pandemie zu Trainingsunterbrechungen geführt habe.

Ein Eindruck, den auch SVR-Jugendreferent Oliver Eich teilte. „Im Vergleich zur nationalen Spitze haben wir in vielen Bereichen doch noch Nachholbedarf“, ist er überzeugt. Dennoch gehen der Jugendreferent wie auch der Landestrainer davon aus, dass auch wieder Sportler*innen aus dem Rheinland an der DM teilnehmen werden. „Und einige werden da sicher auch um Medaillen mitringen“, ist Oliver Eich hoffnungsvoll. Erfolgreichstes Team bei den Rheinland-Meisterschaften von Boden war in beiden Stilarten der RC Neuwied, der hier jeweils die Vereinswertung gewinnen konnte. Die meisten Titel errang die gastgebende WKG Metternich/Rübenach/Boden mit 22 Goldmedaillen. Die Gastgeber stellten im freien Stil mit 23 Sportler*innen das größte Team, im griechisch-Römischen Stil war Neuwied mit den meisten Athlet*innen, nämlich 25, vertreten.

Neben diesen beiden Vereinen hatten noch die Wrestling Tigers, die WKG Bad Kreuznach, Langenlonsheim und Bingen-Büdesheim, ein Team in den Westerwald geschickt. Der RC Neuwied nahm erstmals seit mehr als 20 Jahren wieder an einer Rheinland-Meisterschaft teil und konnte dabei direkt wieder an seine sportlichen Erfolge aus den 1990er Jahren anknüpfen, als Neuwieder Ringer mehrfach bei einer DM ganz oben auf dem Treppchen standen. „Wir sind froh, dass der RC Neuwied wieder zurückgekehrt ist und seit Herbst 2021 wieder den Ringersport betreibt. Die Leistungen bei den Rheinland-Meisterschaften, aber auch die Medaillen bei den DMs 2021 und 2022 zeigen, das hier sehr gute Arbeit geleistet wird“, betont Verbandspräsident Thomas Ferdinand.