RLP-Meisterschaften der Senioren mit einem Schreckmoment

23.06.2022 –  Tennisverband RLP

Bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften der Senior*innen in Mainz wurde trotz Hitze sehenswerter Sport geboten.

So ausgeglichen wie es ihre nahezu identischen Leistungsklassen erwarten ließen, verlief das Finale der Herren 30 zwischen Christian Klapthor (TC BW Bad Ems) und Frederic Hellmann (TC Oberwerth Koblenz). Für beide war die vorgeschaltete Gruppenphase mangels angetretener Gegner zu einer Art Halbfinale mutiert, beide bewältigten ihre Aufgaben souverän. Im Endspiel verlangten die beiden einander alles ab, vom ersten Aufschlag bis zum letzten Punkt, der Klapthor den 3:6, 7:5, 11:9-Sieg brachte. Sein Gegenüber hatte sich in der Hitze so sehr verausgabt, dass er danach regelrecht zusammenklappte – ein Schreckmoment auch für alle Augenzeugen. „Aber eine halbe Stunde später war er wieder auf den Beinen“, beruhigte Landessportwart Andreas Germei.

Im Endspiel der Herren 40/50 standen sich die Favoriten gegenüber: Andreas Kneip (TC Emmelshausen) und Alexander Antrett (TC Schwarz-Weiss Landau). Und sie gingen über die volle Distanz, der leicht favorisierte Kneip hatte beim 6:4, 2:6, 10:7 das bessere Ende für sich. Nach jeweils zwei Gruppensiegen spielten Hubertus Mildeberger (TC Rot-Weiss Kaiserslautern, DTB-63) und Markus Bart (TC Offenbach, DTB-100) den Titel der Herren 55/60 aus. Und diese Begegnung endete unerwartet deutlich: Bart gewann 6:1, 6:0. Vermutlich steckte Arnim Köhn (TC BW Klein-Winternheim, LK 8,9) im Endspiel der Herren 65 noch das Match gegen Arnold Neumann in den Knochen. Der Rheinhesse hatte den topgesetzten Bad Emser (DTB-23) mit 6:3, 3:6, 10:6 niedergerungen, derweil Toni Schweitzer (TA FV Rheingold Rübenach, DTB-49) in den beiden vorangegangenen Partien insgesamt nur vier Spiele abgegeben hatte. Gegen Köhn musste er sich mehr strecken, bewältigte die Aufgabe aber mit 6:4, 6:2. Gerhard Pfitzer (TC Mutterstadt, DTB-93) untermauerte seine Ambitionen schon im Viertelfinale der Herren 70 mit einem Sieg gegen den an eins gesetzten Horst Kelling (Bad Ems). Pfitzer führte 6:3, 4:1, als sein Gegner, die deutsche Nummer drei dieser Altersklasse, aufgab. Im Finale gewann Pfitzer gegen Bernd Flesner (Rheindürkheim) 7:5, 6:3. Zu einer Art Vereinsmeisterschaft des TC Rheindürkheim wurde die Konkurrenz der Herren 75/80. Manfred Hoffmann (DTB-44) bezwang Ulrich Gengnagel (LK 13,2), der sich in seiner Gruppe gegen zwei deutlich höher gehandelte Kontrahenten durchgesetzt hatte, mit 6:1, 6:1.

Lena Lindner (HTC Bad Neuenahr) und Julia Dieter (TC Althornbach) kosteten das Finale der Damen 30 in aller Ruhe aus. Am Ende hatte Lindner die Nase leicht vorne und siegte mit 6:3, 4:6, 10:8. Obwohl sie nur zu fünft waren, hatten die Damen 40 mehr von diesem Turnier als die Spieler*innen anderer Altersklassen. Sie ermittelten ihre Meisterin im Gruppenmodus Jede-gegen-jede. Machte vier Matches pro Person. Annika Wolff (TSG Bretzenheim) agierte bei diesem anspruchsvollen Programm besonders kraftsparend, indem sie sich auf Zweisatzmatches beschränkte. Dabei schlug sie die an eins gesetzte Miriam Karch (TC Mörsch Frankenthal, DTB-24) sogar mit 6:0, 6:0. Die meisten Spiele gab sie gegen die letztlich zweitplatzierte Gensingerin Nadine Langwald (6:3, 6:2) ab. Eine Lokalmatadorin setzte sich bei den Damen 50/55 durch: Christina Wolf vom TSC Mainz schlug sich in der auf drei Spielerinnen dezimierten Gruppe zu zwei deutlichen Siegen. Ihren Heimvorteil nutzte auch Ursula Tattermusch aus: Die TSC-Akteurin (LK 7,4) bezwang im Endspiel der Damen 60/65 die Bad Dürkheimerin Iris Klag (DTB-10) mit 6:3, 6:3.