U23-DM der Junior*innen in Koblenz: Corona soll Planungen nicht aufhalten

18.02.2021 –  Leichtathletik-Verband Rheinland

Am 26. und 27. Juni sollen die Deutschen U23-Leichtathletik-Meisterschaften in Koblenz stattfinden. Was es für die Organisatoren bedeutet, wenn die Bedingungen noch vollkommen unklar sind, zeigt ein Blick hinter die Kulissen beim örtlichen Ausrichter, dem Leichtathletik-Verband Rheinland (LVR).

Zwei Tage mit 32 Wettbewerben in 16 Disziplinen sind für die Junioren-DM angesetzt. Pro Tag werden 600 Athlet*innen, 300 Kampfrichter*innen und Helfer*innen und bis zu 1.200 Zuschauer*innen erwartet. Dies zumindest, wenn die Veranstaltung weitestgehend uneingeschränkt stattfinden könnte. Mit diesen Zahlen rechnet LVR-Geschäftsführer Achim Bersch aktuell: „Momentan planen wir zunächst mal so, als ob es keine Einschränkungen wegen des Coronavirus gäbe.“

Dazu gehört in der derzeitigen Phase Sponsoren einwerben, mit Dienstleistern verhandeln und die Helfer organisieren. Zahlreiche ausgebildete Kampfrichter aus der Region sowie darüber hinaus sind bereits vor Weihnachten der Aufforderung nachgekommen, sich für einen Einsatz bei der DM zu bewerben. Dazu kommen viele Helfer*innen – häufig ältere Jugendliche aus den Schulen und Leichtathletikvereinen im nördlichen RLP. Sie alle werden dazu beitragen, dass Ende Juni im Stadion Oberwerth reibungslos sportliche Höchstleistungen erbracht werden können.

Und wie stehen die Chancen, dass die DM tatsächlich wie geplant stattfinden kann? „Solange die U23-EM nicht abgesagt werden, bin ich mir sicher, dass auch die DM stattfinden wird“, schätzt Bersch. Denn bei der DM wird endgültig entschieden, wer die deutschen Farben bei der internationalen Meisterschaft vertreten wird. Demnach gehört die Veranstaltung in Koblenz zum Pflichtprogramm für Deutschlands beste U23-Athlet*innen. Dass auch im Sommer noch mit diversen Einschränkungen zu rechnen ist, ist auch den Organisatoren klar.

Die Frage ist, in welcher Form die Meisterschaft möglich sein wird – wobei hier wohl kurzfristige Entscheidungen getroffen werden müssen. Ein reduziertes Wettbewerbsprogramm oder verminderte Teilnehmerzahlen sind denkbare Szenarien, auch der Ausschluss von Zuschauer*innen kann notwendig werden. Zudem werden sorgfältige Hygienekonzepte erarbeitet werden müssen, die auch ein Testkonzept für alle Beteiligten vorsehen können. Hoffnung machen das Fortschreiten des Impfprozesses sowie die Erfahrungen aus dem letzten Sommer. Immerhin hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) bereits seit August 2020 mehrere Meisterschaften unter Coronabedingungen durchgeführt. „Wir stehen im fast täglichen Kontakt mit dem DLV und haben auch mit der Stadt Koblenz einen tollen Partner an unserer Seite. Alle sind inzwischen geübt mit dem Thema Corona, daher bin ich mir sicher, dass sich gute Lösungen finden werden“, zeigt sich Bersch optimistisch.

Die Zusammenarbeit zwischen DLV und LVR regelt ein über 30 Seiten schweres Vertragswerk, das die Rechten und Pflichten im Detail darstellt, aber auch Chancen lässt sowie Risiken mindert. Dies hilft beiden Seiten, sich in diesen Zeiten, auf die Ausrichtung einer Großveranstaltung einzulassen.

Doch auch wenn die Veranstalter bis zum großen Tag Ende Juni wohl noch viele Planänderungen, Einschränkungen und Unabwägbarkeiten hinnehmen werden müssen: Der LVR arbeitet intensiv daran, die bestmögliche Meisterschaft zu organisieren. Denn die Athlet*innen sehnen sich danach, wieder unbeschwert ihrem Sport nachgehen zu können.