DKV-Präsidium diskutiert über Zukunft des Stand-Up Paddlings

04.09.2020 –  Deutscher Kanu-Verband

Das Präsidium des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) hatte sich bei seiner Sitzung am 27. August in Potsdam im Voraus auf die Tagesordnung geschrieben, über die „Zukunft des Stand-Up Paddlings“ zu diskutieren. DKV-Präsident Thomas Konietzko hatte zu diesem Zweck namhaften Besuch eingeladen.

„Wir haben gemeinsam mit dem Wellenreiterverband, dem Deutsche Stand Up Paddle Verband und der Wasserschutzpolizei Westbrandenburg zum SUP-Boom auf unseren Gewässern und dem daraus resultierenden Konfliktpotential diskutiert“, meinte Konietzko. „Wir wollen künftig zusammen mit den beiden Verbänden unter der Dachmarke ´SUP-Germany´ SUP-Aktivitäten unterstützen und Bildungsangebote neuen SUP-Paddlern unterbreiten. Wir hoffen, dass dadurch eine zukünftig konfliktfreiere gemeinsame Nutzung der Gewässer entsteht.“ Zahlreiche Meldungen in den Medien über den Boom des Stehpaddelns und daraus resultierenden Problemen hatten dazu geführt, dass verbandsseitig eine erste Diskussion entstand, welche Schritte unternommen werden können, um Sicherheit und Umweltschutz beim Stehpaddeln nicht zu vernachlässigen. „Es gab im Corona-Sommer so viele Menschen, die zu Hause geblieben sind und mal etwas Neues wie SUP ausprobieren wollten“, so Konietzko. „Natürlich freut uns das, aber es hat auch dazu geführt, dass viele auf den Gewässern paddelten ohne wirkliche Kenntnisse über die Sportart zu haben. Sie wurden zum Sicherheitsrisiko, missachteten Befahrungsregeln und nahmen keine Rücksicht auf die Natur.“ Dies werfe leider ein schlechtes Bild auf alle Paddler. Die beteiligten Verbände sprachen sich zudem dafür aus, dass Boards nachhaltig identifizierbar sein müssen. „Es gab viele Meldungen, dass Boards aufsichtslos über Gewässer getrieben sind“, so DKV-Ressortleiter im Stand-Up Paddling Steven Bredow. „Das führt meistens zu problematischen Situationen – auch was die Nachverfolgung betrifft. Daher empfehlen wir, dass Boards eindeutig identifizierbar sein sollten.“ „Das höchste Risiko geht aber von der Unvernunft der Wassersportler aus“, so Joachim Pötschke, Erster Polizeihauptkommissar in der Direktion West der Wasserschutzpolizei. „Paddeln im Dunklen ohne Beleuchtung und das Paddeln unter Alkoholeinfluss sind gefährlich und führen meist zu Unfällen. Hier ist es wichtig, dass die beteiligten Verbände durch Aufklärungsmaßnahmen und eine gute Ausbildung weiter entgegen wirken.“ Den ersten Schritt in Sachen „gemeinsame Ausbildung“ haben die Verbände in Potsdam getan. Man einigte sich darauf, dass die Ausbildungsinhalte für Stehpaddler einander angepasst werden sollten.